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Award / Auszeichnung | 09/2012

Zukunft Wohnen 2012

„Stadt Wohn Raum“ - Wohnen Gärtnerplatzviertel

DE-80469 München, Reichenbachstraße 22

KATEGORIE 1 – Wohnen in der Stadt

Preisgeld: 4.000 EUR

Unterlandstättner Architekten

Architektur

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2009

Projektbeschreibung

Stadt Wohn Raum
Der Gärtnerplatz, in zentraler Lage zwischen Münchener Altstadt und den renaturierten Isarauen, gehört zu den beliebtesten Stadtvierteln in München und zeichnet sich durch hohe Urbane Dichte aus.

Das markante Stadthaus liegt im ruhigen Innenhof eines klassizistischen Gebäudeensembles und ersetzt an dieser Stelle eine unstrukturierte Hinterhof- und Nachkriegs- Garagenarchitektur. Durch das Zusammenlegen von zwei Parzellen konnte die städtebauliche „2. Reihe“ in der Reichenbachstraße mit diesem Neubau geschlossen werden.
An diesem Ort verschränkt sich die moderne Architektur des Neubaus mit der historischen Bausubstanz der Umgebung. Mit seinen klaren Strukturen und der Konzentration auf Wesentliches entsteht ein unverwechselbarer und kraftvoller Charakter, der sich gleichermaßen in das Umfeld integriert und seine Eigenständigkeit bewahrt.
Die Vielschichtigkeit der umgebenden städtischen Strukturen, die urbane Dichte und Nähe, sowie die Stille, intime Privatsphäre im Hof werden Impulsgeber für die räumliche Konzeption bei diesem Gebäude:
Die Dualität von Offenheit und Introvertiertheit zeigt sich in prägnanten, raumhohen und verglasten Einschnitten für die Freibereiche, die die Innenräume nach Außen erweitern.
Gleichzeitig bietet die Grundrisskonstellation auch wirksame Abschirmung der Wohnbereiche vor Einblicken und die Möglichkeit des Rückzuges.
Mit dem Neubau des Rückgebäudes in der Reichenbachstraße ist trotz der hohen innerstädtischen Dichte des Viertels ein Ort der Ruhe entstanden, nur durch eine Hofeinfahrt von unzähligen Shops, Galerien und Restaurants getrennt. Unter Berücksichtigung der bestehenden Belichtungsschneisen und Sichtachsen zur Umgebungsbebauung und den markanten Stadtbausteinen konnte die Grundstücksfläche maximal ausgenutzt werden.
Das Projekt entstand im Zeichen der Renaissance der Innenstädte: Die Wohnformen orientieren sich mit offenen Grundrissen und Rückzugsmöglichkeiten an den Ansprüchen des heutigen Stadtbewohners und stellen einen Beitrag zum neuen Wohnen in der Stadt dar.
Die komplexe Ausnutzung der zu Verfügung stehenden Fläche setzt sich in den Grundrissen fort.
Die Vielfältigkeit individueller Wohnbedürfnisse wird mit einem einheitlichen und übergeordneten strukturellen Ansatz für jede Wohnung ermöglicht. Die Wohnungen bleiben trotz ihrer verschiedenen Tiefen (7,5 m – 26 m) in ihrer Struktur gegliedert gleich.
Individualräume mit klassischen Fensteröffnungen nach Osten und Wohnbereiche mit großzügigen Freibereichen nach Westen. Wohnzuschnitte von 53 qm bis 267 qm, auf einer Ebene oder als Maisonette, sind von außen nicht ablesbar und führen zu einem demokratischen Wohnen in der Stadt: Trotz des homogenen Erscheinungsbildes der Fassade zum Innenhof des Vorderhauses ist eine individuelle Grundrissgestaltung möglich, die Größe der Wohnungen ist von außen nicht ablesbar.
Eine klare Volumenbildung und die Reduzierung auf wenige, dafür prägnante Materialien, minimiert störende Einflüsse. Großzügige Lebensräume sind die Folge. Fokussierung auf den eigenen Freibereich durch raumhohe Verglasung mit Schiebetürenelementen, welche als „bewegliche Bilderrahmen“ ausgeführt, den eigenen Freibereich inszenieren, sowie Abschirmung durch ein horizontales Fenster im Wohnbereich, dass Ausblicke in den Münchener Himmel bietet.
Die ostseitige Fassade zum Innenhof ist geprägt durch eine Reduktion der Materialien und gewinnt ihre Authentizität durch ein subtiles, rhythmisches Fensterspiel mit 2 Öffnungsformaten, die durch unterschiedliche Kombinationen und Einbautiefen die Fassade strukturieren und prägnante Licht- und Schattenspiele entstehen lassen.
Die Westfassade reagiert konsequent auf den trapezförmigen Zuschnitt des Grundstücks. Markante Einschnitte im volumenhaften Gebäude nehmen die großzügigen privaten Freibereiche auf. Bronzefarbene, aus Metallgeflecht organisch ausgebildete Balkonbrüstungen bieten Blickschutz und verleihen dem Anwesen Leichtigkeit und unverwechselbare Individualität. Die privaten Außenräume sind durch fließende Übergänge im Inneren wahrnehmbar.
Licht und Raum und Material sind die zentralen Themen der Gestaltung.