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Award / Auszeichnung | 06/2013

Beispielhaftes Bauen: Schwarzwald-Baar-Kreis 2004-2013

Landesgartenschau 2010

DE-78048 Villingen-Schwenningen

Auszeichnung

Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2005
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Durch das Freiwerden des Bahnareals bestand die Möglichkeit, den von Süden aus dem Schwenninger Moos herein fließenden Grünzug bis in die Stadtmitte von Schwenningen fortzusetzen. Dabei entstand eine Sequenz von drei unterschiedlichen, in ihrer Nutzungs- und Gestaltungsintensität und in ihrem Charakter abgestuften Parks:
- Landschaftspark Bauchenberg
- Stadtpark Möglingshöhe
- Neckarpark
Während die beiden erstgenannten Parks in ihren Grundstrukturen bereits vorhanden waren, wurde der Neckarpark zusammen mit der Offenlegung des Neckars neu entwickelt. Wichtige Entwurfsziele waren:
- Weiterentwicklung der Identität des Bauchenbergs als extensiver Landschaftspark sowie der
Möglingshöhe als Bürgerpark aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts
- Gestaltung eines zeitgemäßen Neckarparks mit eigener Identität im engen räumlichen und inhaltlichen
Kontext mit der Wiederherstellung des jahrzehntelang verdolten Neckars
- Funktionale, räumliche und gestalterische Verknüpfung aller drei Parks zu einem durchgängigen
Neckargrünzug.

Der Neckarpark besteht aus drei kontrastierenden, in Längsrichtung verlaufenden Zonen, die durch Wege klar gegeneinander abgegrenzt sind: Der wiederhergestellte Neckar in seinem naturnahen Gewässerbett auf der Ostseite, die lineare Bebauungsschiene auf der Westseite und die keilförmig zulaufende, landschafts-
architektonisch gestaltete grüne Mittelzone aus Gärten und Rasenflächen.
Intensiv gestaltete Querspangen, die sich aus der Bebauung heraus bis zum Neckar entwickeln, unterteilen die Längszonen in verschiedene Abschnitte. Die Neckargärten bilden die gestalterischen Schwerpunkte in der Mittelzone. Sie bieten Spielangebote für alle Generationen und strukturieren den Park.

Die Verknüpfung des Neckarparks mit dem Stadtpark Möglingshöhe entwickelt sich formal als Fortsetzung des grünen Keils, den Abschluss der Figur bildet der neu gestaltete Möglingssee mit einem der Stadt zugewandten architektonischen Ufer und einer weichen, landschaftlichen Uferlinie zum Möglingspark.
Auch die in diesem Bereich liegende 'historische' Neckarquelle konnte im Zuge der Landesgartenschau neu gestaltet werden. Eine große Muschelkalkscheibe mit einem Wasserspeier und ein flaches Wasserbecken sind die wesentlichen Merkmale der neuen Neckarquelle.
Die Gestaltung der ‘Spielarena‘, ein großer Spielbereich mit Wasserspielplatz, entspricht in ihrer organischen Formensprache dem Charakter des 100 Jahre alten Bürgerparks.
An der Ostseite des Parks wurde vor einem Lärmschutzwall zur stark befahrenen Neckarstraße eine Kette von Gartenkabinetten geschaffen, die unterschiedliche Gartencharaktere darstellen.