Teilabbruch und Neubau eines zentralen Betriebshofes auf dem Gelände des Hauptfriedhofes

Der Verfasser schlägt einen Betriebshofneubau vor, der sich in fünf Einzelbaukörper gliedert. Entwurfliches Leitbild ist dabei der Erhalt und die Weiterführung der vorhandenen Friedhofsmauer.
Das neue Lager und das Sozialgebäude werden zur Gutenbergstraße hin orientiert und werden teilweise durch diese Mauer durchstoßen. Dadurch werden diese quasi in einen Bereich innerhalb und außerhalb des neuen Betriebshofgeländes unterteilt.
Das neue Lager schafft es als eine der wenigen Arbeiten den vorhandenen MVV-Trafo zu integrieren.
Insgesamt jedoch wird die Lage des Lagers am vorgeschlagenen Standort in Frage gestellt.
Das neue Sozialgebäude wird als Patiogebäude ausgeführt, die innere Raumaufteilung und Nutzbarkeit können aus betrieblicher Sicht überzeugen. Die Setzung auf dem Grundstück jedoch wirkt beliebig und engt an dieser Stelle den Betriebshof stark ein und wird vom Nutzer als kritisch eingestuft. Die Aufenthaltsqualität des zum Krematorium angebotenen Gartens wird ebenfalls in Frage gestellt.
Die Fassadengestaltung wirkt in der Materialität hochwertig. Der aufgenommene Bezug zum Krematorium hinsichtlich der Dachumrandung kann in der vorgeschlagenen Form nicht überzeugen.
Der vorgesehene Erhalt des Baumbestandes und des Waschplatzes sind aus betrieblicher Sicht nochmals genauer zu überprüfen.
Trotz der Kompaktheit des Sozialgebäudes, lässt die Wahl von Einzelbaukörpern insgesamt nur eine mittlere Wirtschaftlichkeit des Entwurfs erwarten.