Neubau Ausbildungsanlage „Im Rohr“

Penzel Valier schlagen nach eingehendem Variantenstudium eine kompakte, gestapelte Anordnung der Nutzflächen vor, die kurze interne Wege und gleichzeitig die Bildung
einer Landreserve für zukünftige Nutzungen ermöglicht. Dieses Layout wird mit einem strukturellen System realisiert, das aus einem Sockel aus Beton im Erdgeschoss und einem Leichtbautragwerk im Obergeschoss besteht. Das Grundlayout und das strukturelle System bilden die präzise und gekonnt dargestellte und formulierte Kernidee dieses Vorschlags, der in der nächsten Projektierungsphase zusammen mit den Nutzern optimiert werden soll.

Trotz der konsequenterweise noch schematischen Durcharbeitung der Grundrissdisposition ist die grundlegende Anordnung der Nutzflächen erkennbar. Das Layout impliziert, dass mit Ausnahme der Schiesshallen mit Ihren Nebenräumen sämtliche Nutzflächen im Obergeschoss liegen. Dies ist insbesondere für das Schiesstraining ungünstig, da der Mehrzweckraum für Theorielektionen im Schiessunterricht benötigt wird, und der Waffenraum ebenfalls sehr häufig aufgesucht werden muss. Der Hauptzugang liegt etwas versteckt, und die zentrale Vertikalerschliessung ist für einen Vollbetrieb der Anlage wesentlich zu knapp bemessen. Im Übrigen ist die Zonierung der Nutzflächen korrekt gewählt.

Das konstruktive System zeigt einen Sockel, der aus den die Schiesshallen umhüllenden Betonwänden besteht. Darauf liegt das räumliche Holztragwerk des Obergeschosses mit strukturell tragenden Wänden und Überzügen, an dem teilweise auch die Decke über Erdgeschoss aufgehängt ist.
Diese Tragstruktur vermag auf den ersten Blick zu faszinieren; bei näherer Betrachtung stellten sich dem Beurteilungsgremium allerdings Fragen zu den vergleichsweise grossen Öffnungen in tragenden Scheiben, aber auch zur Modifizierbarkeit der diffizilen Struktur bei Änderungen im Grundriss oder beim Einbau der beträchtlichen Lüftungsquerschnitte für die Schiesshallen.

Die Offerte für die Honorarparameter liegt im Mittelfeld der Eingaben.