Award / Auszeichnung | 10/2014
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Heilbronn / Franken
Rathaus Brackenheim
DE-74336 Brackenheim, Marktplatz 1
Auszeichnung
Architektur
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Staatliche und kommunale Bauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 01/2011
Projektbeschreibung
Das in der Altstadt gelegene Rathaus war vor Jahren schon zu klein geworden, was zur Auslagerung einzelner Funktionen geführt hatte. Der Wunsch, die wesentlichen Ämter wieder im Zentrum unter einem Dach zu vereinen, führte zum Wettbewerb und schließlich zum Neubau neben dem bestehenden barocken Rathausgebäude. Das Grundstück ist so bemessen, dass wir den Verwaltungstrakt mit maßvollem Abstand zum Altbau anordnen konnten, wodurch sich zwischen beiden Gebäudeteilen ein kleiner Platz ergab. Der Sitzungssaal mit Bürgerbüro wurde im selben Zuge von der Straße zurückversetzt. So konnte der bereits vorhandene Platz vor dem alten Rathausbau mit dem neuen Platz bajonettartig verknüpft werden.
Der Bürobau, ein länglicher Riegel, der mit seiner Traufseite den erwähnten kleineren Platz flankiert, wurde zurückhaltend gestaltet: Geschlämmtes Mauerwerk, ein Satteldach und einfache Fensterformate bestimmen die Ansichten. Nur die Ostseite erhielt Öffnungen in Zickzackform, weil dort, ähnlich wie in Eppingen, der Abstand zum Nachbargebäude außerordentlich gering ist.
Eine sichtbar belassene Holzkonstruktion überdeckt den Sitzungsbereich. Sie erstreckt sich zwischen dem alten und dem neuen Rathausbau und ist der eigentliche identitätsbildende Part des Ensembles. Dort liegen quer zum Saal in dichter Reihung »Holzschwerter«, deren Mitte von einem in Längsrichtung verlaufenden Oberlicht überspannt wird. Zwei einläufige Treppen verbinden beide Ebenen des Zwischenbaus, der sich zum neuen Platz mit einer Glasfassade öffnet.
Der Bürobau, ein länglicher Riegel, der mit seiner Traufseite den erwähnten kleineren Platz flankiert, wurde zurückhaltend gestaltet: Geschlämmtes Mauerwerk, ein Satteldach und einfache Fensterformate bestimmen die Ansichten. Nur die Ostseite erhielt Öffnungen in Zickzackform, weil dort, ähnlich wie in Eppingen, der Abstand zum Nachbargebäude außerordentlich gering ist.
Eine sichtbar belassene Holzkonstruktion überdeckt den Sitzungsbereich. Sie erstreckt sich zwischen dem alten und dem neuen Rathausbau und ist der eigentliche identitätsbildende Part des Ensembles. Dort liegen quer zum Saal in dichter Reihung »Holzschwerter«, deren Mitte von einem in Längsrichtung verlaufenden Oberlicht überspannt wird. Zwei einläufige Treppen verbinden beide Ebenen des Zwischenbaus, der sich zum neuen Platz mit einer Glasfassade öffnet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Ein Rathaus und eine Verwaltung, die für die Bürger da sind, eine Stadt, die sich auf den Weg gemacht hat, Bürgerkommune zu sein: Der Architekturentwurf von Lederer + Ragnarsdottir + Oei hat baulich umgesetzt, was Brackenheim als Stadtidee verfolgt. An das barocke Rathaus schließen sich seit November 2011 zwei Erweiterungsbauten an. Der Zwischenbau mit Bürgerbüro und Bürgersaal und das Langhaus mit den bis dahin extern ausgelagerten Verwaltungsteilen bilden zusammen mit dem historischen Gebäude einen einladenden Platz zum verweilen, kommunizieren, feiern. In der Glasfront des Mittelbaus spiegelt sich das Fachwerk der Nachbargebäude, Gegenwart und Vergangenheit werden so zur Einheit.
Der quergestellte Zwischenbau steht mit Glas, hellem Holz und weißem Interieur für Offenheit und Transparenz von Bürgerbüro und Bürgersaal, sind eine gebaute Aufforderung an die Bürger zur Teilhabe und Mitwirkung. Die wenigen, unaufdringlichen Materialien und die individuelle Architekturhandschrift sind eine geradezu privat anmutende Einladung zum Wohlfühlen. Das anschließende Langhaus greift mit hohem Satteldach die Dachform der Umgebung auf, nimmt sich mit einfachen, gleichförmigen Fensterformaten und geschlämmter Fassade selbst zurück. An der Ostseite wählten die Architekten die Zickzackform für die Fensteröffnungen, um den geringen Abstand zur benachbarten Kirche zu meistern: Im Inneren sind dadurch Büros entstanden,deren schlichte hölzerne Fensteröffnungen wie Bilderrahmen immer neue Blicke aus dem Neubau auf die historische Umgebung ermöglichen.
Der quergestellte Zwischenbau steht mit Glas, hellem Holz und weißem Interieur für Offenheit und Transparenz von Bürgerbüro und Bürgersaal, sind eine gebaute Aufforderung an die Bürger zur Teilhabe und Mitwirkung. Die wenigen, unaufdringlichen Materialien und die individuelle Architekturhandschrift sind eine geradezu privat anmutende Einladung zum Wohlfühlen. Das anschließende Langhaus greift mit hohem Satteldach die Dachform der Umgebung auf, nimmt sich mit einfachen, gleichförmigen Fensterformaten und geschlämmter Fassade selbst zurück. An der Ostseite wählten die Architekten die Zickzackform für die Fensteröffnungen, um den geringen Abstand zur benachbarten Kirche zu meistern: Im Inneren sind dadurch Büros entstanden,deren schlichte hölzerne Fensteröffnungen wie Bilderrahmen immer neue Blicke aus dem Neubau auf die historische Umgebung ermöglichen.