Award / Auszeichnung | 10/2014
Auszeichnung guter Bauten 2014 BDA Wuppertal
©Hans-Jürgen Landes
Lesesaal der Bergischen Universität Wuppertal
Lesesaal der Bergischen Universität Wuppertal
DE-42119 Wuppertal, Gaußstraße 20
Anerkennung
Architektur
Geldmacher + Schöning Ingenieure GmbH
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
sonstige Fachplanung
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Zum sechsten Mal verlieh VMZINC die ARCHIZINC TROPHY in Paris. In der Kategorie "Public Buildings" konnte sich der Lesesaal der Bergischen Universität Wuppertal von SCHAMP & SCHMALÖER gegen das Stonehenge Visitor Centre in Amesbury (UK) von Denton Corker Marshall LLP und das Employment & Training Centre im französischen Rodez von Lacombe-Florinier Architekten durchsetzen.
SCHAMP & SCHMALÖER Architektur und Städtebau wurden 2010 mit der Aufgabe betraut auf dem Flachdach des Gebäudes der Universitätsbibliothek einen Lesesaal mit ca. 150 „Lesearbeitsplätzen“ zu planen.
Durch die Aufstockung musste die Statik besondere Beachtung finden, damit die vorhandenen Fundamente nicht überlasten werden. Bei dieser bautechnisch anspruchsvollen Aufgabe entschieden sich die Dortmunder Architekten für eine Stahlbauweise, die größtmögliche Stabilität bei minimalem Gewicht bietet. Der im Durchmesser rund 26 Meter große Rundbau wurde auf eine lastverteilende Stahlträgerebene gebaut, die die Vertikallast aufnimmt
Der im Jahr 2012 fertiggestellte Lesesaal bietet im unteren Bereich eine umlaufende Verglasung, die einen Weitblick auf Wuppertal und den Campus ermöglicht. Fortgesetzt wird die Fassade im oberen Bereich mit Falzschindeln aus vorbewittertem Titanzink, die schuppenartig verlegt die typischen Schieferfassaden des Bergischen Lands gestalterisch aufgreifen.
Die Architektur von Universitäten beeinflusst das Lernen der Studierenden in erheblichem Maße. Unterschiedliche Arbeitsplatzformen – sowohl für die Team- als auch Einzelarbeit – erleichtern das individuelle Lernen. Dieser Aspekt fand auch bei der Gestaltung des neuen Erweiterungsbaus der Bergischen Universität Wuppertal besondere Berücksichtigung. Auf rund 600 Quadratmeter Nutzfläche ist ein Gebäudezylinder entstanden, der eine flexible Lernumgebung schafft.
SCHAMP & SCHMALÖER Architektur und Städtebau wurden 2010 mit der Aufgabe betraut auf dem Flachdach des Gebäudes der Universitätsbibliothek einen Lesesaal mit ca. 150 „Lesearbeitsplätzen“ zu planen.
Durch die Aufstockung musste die Statik besondere Beachtung finden, damit die vorhandenen Fundamente nicht überlasten werden. Bei dieser bautechnisch anspruchsvollen Aufgabe entschieden sich die Dortmunder Architekten für eine Stahlbauweise, die größtmögliche Stabilität bei minimalem Gewicht bietet. Der im Durchmesser rund 26 Meter große Rundbau wurde auf eine lastverteilende Stahlträgerebene gebaut, die die Vertikallast aufnimmt
Der im Jahr 2012 fertiggestellte Lesesaal bietet im unteren Bereich eine umlaufende Verglasung, die einen Weitblick auf Wuppertal und den Campus ermöglicht. Fortgesetzt wird die Fassade im oberen Bereich mit Falzschindeln aus vorbewittertem Titanzink, die schuppenartig verlegt die typischen Schieferfassaden des Bergischen Lands gestalterisch aufgreifen.
Die Architektur von Universitäten beeinflusst das Lernen der Studierenden in erheblichem Maße. Unterschiedliche Arbeitsplatzformen – sowohl für die Team- als auch Einzelarbeit – erleichtern das individuelle Lernen. Dieser Aspekt fand auch bei der Gestaltung des neuen Erweiterungsbaus der Bergischen Universität Wuppertal besondere Berücksichtigung. Auf rund 600 Quadratmeter Nutzfläche ist ein Gebäudezylinder entstanden, der eine flexible Lernumgebung schafft.
Beurteilung durch das Preisgericht
Dem Ort des Lernens und des Wissens eine besondere Form geben: dieses
Entwurfskonzept verfolgten die Architekten Schamp und Schmalöer beim Neubau des
Lesesaals der Universitätsbibliothek. Weithin von der Stadt sichtbar steht die kreisrunde
Form in wohltuendem Kontrast zur polygonalen Struktur des Bestandes und „annektiert“
das morbide anmutende Betondach der Bibliothek als Baugrund.
Neben der eigenen Form wird auch in der Materialität überzeugend der Gegensatz
gesucht; die cleane und perfekte Glas- und Metallfassade mit den markanten
Zinkblechschuppen kontrastiert mit dem alten und vergammelten Sichtbeton des
Gebäudebestandes.
Die Erschließung des Lesesaals erfolgt über den muffigen, engen, dunklen und deutlich
in die Jahre gekommenen Gebäudebestand der Universität.
Betritt man den neuen Lesesaal, ist auch hier der Kontrast und damit der dramaturgische
Effekt maximal. Sehr wirkungsvoll wird der Raum inszeniert. Durch die enorme Höhe des
Lesesaals und des Ausblicks auf die Stadt durch die riesigen Panoramascheiben wirkt
der Raum luftig und leicht, ein Ort am dem man sich gerne aufhält und sich wohlfühlt.
Die gekonnte und sehr genaue Analyse des Bauortes, der Umgebung und der daraus
resultierenden Gestaltung des Lesesaals, führen zu einer sehr überzeugenden
Inszenierung des Raums, die mit einer Anerkennung zu würdigen ist.
Entwurfskonzept verfolgten die Architekten Schamp und Schmalöer beim Neubau des
Lesesaals der Universitätsbibliothek. Weithin von der Stadt sichtbar steht die kreisrunde
Form in wohltuendem Kontrast zur polygonalen Struktur des Bestandes und „annektiert“
das morbide anmutende Betondach der Bibliothek als Baugrund.
Neben der eigenen Form wird auch in der Materialität überzeugend der Gegensatz
gesucht; die cleane und perfekte Glas- und Metallfassade mit den markanten
Zinkblechschuppen kontrastiert mit dem alten und vergammelten Sichtbeton des
Gebäudebestandes.
Die Erschließung des Lesesaals erfolgt über den muffigen, engen, dunklen und deutlich
in die Jahre gekommenen Gebäudebestand der Universität.
Betritt man den neuen Lesesaal, ist auch hier der Kontrast und damit der dramaturgische
Effekt maximal. Sehr wirkungsvoll wird der Raum inszeniert. Durch die enorme Höhe des
Lesesaals und des Ausblicks auf die Stadt durch die riesigen Panoramascheiben wirkt
der Raum luftig und leicht, ein Ort am dem man sich gerne aufhält und sich wohlfühlt.
Die gekonnte und sehr genaue Analyse des Bauortes, der Umgebung und der daraus
resultierenden Gestaltung des Lesesaals, führen zu einer sehr überzeugenden
Inszenierung des Raums, die mit einer Anerkennung zu würdigen ist.
©Hans-Jürgen Landes
Zink-Schuppen-Fassade
©Hans-Jürgen Landes
Lesesaal der Bergischen Universität Wuppertal
©Hans-Jürgen Landes
Studierende im neuen Lesesaal
©Hans-Jürgen Landes
Lernen mit Blick über den Campus und die Stadt