Award / Auszeichnung | 03/2015
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2015
©Hanns Joosten
Horizontweg
Energieberg Georgswerder
DE-21109 Hamburg, Fiskalische Straße 2
Sonderpreis Nachhaltige Aussenanlagen
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh
Landschaftsarchitektur
Konermann Siegmund Architekten
Architektur
Architektur
ifb frohloff staffa kühl ecker
Tragwerksplanung
Lichtplanung
Ingenieurbüro Brandes + Siebeck PartGmbB
Lichtplanung
Melchior + Wittpohl Ingenieurgesellschaft GbR
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2013
Projektbeschreibung
Bis zum Ende der 70er Jahre wurden auf der Mülldeponie Georgswerder Bauschutt, Hausmüll und Industrieabfälle abgelagert. Bereits Anfang der 80er Jahre wurden im Sickerwasser der Deponie besonders gefährliche Dioxine festgestellt, wodurch die Deponie zeitweise eine traurige Berühmtheit erlangte. In den folgenden Jahren wurden Konzepte zur Sanierung der Deponie entwickelt und umgesetzt. Seit ca. 30 Jahren ist die sanierte Deponie im Betrieb: Laufende Kontrolle des Grundwassers und Sanierung der Grundwasserschäden, Reinigung des Deponiewassers und Nutzung des Deponiegases sind dabei wesentliche Aspekte.
Auf der Abdichtung des Deponiekörpers gegen Regenwasser wurde eine Vegetationstragschicht aufgebracht, auf der heute sehr natürlich wirkende Wiesen und Strauchflächen wachsen. Der Berg ist von seiner ursprünglichen Höhe von etwa 50 m auf eine Höhe von etwa 30 m zusammengesackt. Wer die Entwicklung der Deponie nicht mit erlebt hat, könnte meinen, es handelte sich dabei um einen natürlichen Hügel in der Landschaft.
Gleichzeitig ist der Deponieberg aus seiner ehemaligen Randlage mit der fortschreitenden Stadtentwicklung immer weiter in den innerstädtischen Bereich Hamburgs gerückt. Daher lag es nahe, dass bei der Neugestaltung der Deponie zum Energieberg seine Grünflächen zur Naherholung genutzt werden. Die neue Gestaltung sollte aber auch deutlich machen, dass es sich beim Energieberg um ein technisches Bauwerk handelt, dass einer laufenden Kontrolle und Behandlung auch in der Lebenszeit unserer Kinder, Kindeskinder und darüber hinaus erforderlich macht.
Im Rahmen der IBA_Hamburg wurde das Projekt für die Gestaltung der Freiflächen mit einem Wettbewerb im Jahr 2009 gestartet. Der realisierte Entwurf von Häfner/Jiménez Landschaftsarchitekten und Konermann Siegmund Architekten hat vor allem überzeugt, weil er einen geringen Eingriff in die Bausubstanz des Bauwerks Energieberg mit einer starken Besucherlenkung verbunden hat und die natürlichen Ressourcen des Standortes in besonderer Weise nutzt. Ein aufgeständerter Horizontweg umspielt den Gipfel des Berges und bietet einen hervorragenden Blick von Südosten über die Stadt an der Elbe mit ihrem weltberühmten Hafen und der Landschaft der Elbinsel, die ansonsten kaum vergleichbare Erhebungen vorweisen kann. Neben der obligatorischen Runde, die jeder Besucher über den Horizontweg dreht, lädt er aber auch zum Verweilen auf dem Berg ein. Nachts leuchtet das äußere Band des Horizontweges wie ein weißer Ring und macht den Energieberg von weitem als Landmarke sichtbar. Das Projekt ist Teil einer Ausstellung, die mit verschiedenen Medien im neuen Ausstellungsgebäude, aber auch im Außenbereich und auf dem Horizontweg, die Transformation des Berges vom skandalumwobenen Müllberg zum heutigen Energieberg erzählt.
Auf der Abdichtung des Deponiekörpers gegen Regenwasser wurde eine Vegetationstragschicht aufgebracht, auf der heute sehr natürlich wirkende Wiesen und Strauchflächen wachsen. Der Berg ist von seiner ursprünglichen Höhe von etwa 50 m auf eine Höhe von etwa 30 m zusammengesackt. Wer die Entwicklung der Deponie nicht mit erlebt hat, könnte meinen, es handelte sich dabei um einen natürlichen Hügel in der Landschaft.
Gleichzeitig ist der Deponieberg aus seiner ehemaligen Randlage mit der fortschreitenden Stadtentwicklung immer weiter in den innerstädtischen Bereich Hamburgs gerückt. Daher lag es nahe, dass bei der Neugestaltung der Deponie zum Energieberg seine Grünflächen zur Naherholung genutzt werden. Die neue Gestaltung sollte aber auch deutlich machen, dass es sich beim Energieberg um ein technisches Bauwerk handelt, dass einer laufenden Kontrolle und Behandlung auch in der Lebenszeit unserer Kinder, Kindeskinder und darüber hinaus erforderlich macht.
Im Rahmen der IBA_Hamburg wurde das Projekt für die Gestaltung der Freiflächen mit einem Wettbewerb im Jahr 2009 gestartet. Der realisierte Entwurf von Häfner/Jiménez Landschaftsarchitekten und Konermann Siegmund Architekten hat vor allem überzeugt, weil er einen geringen Eingriff in die Bausubstanz des Bauwerks Energieberg mit einer starken Besucherlenkung verbunden hat und die natürlichen Ressourcen des Standortes in besonderer Weise nutzt. Ein aufgeständerter Horizontweg umspielt den Gipfel des Berges und bietet einen hervorragenden Blick von Südosten über die Stadt an der Elbe mit ihrem weltberühmten Hafen und der Landschaft der Elbinsel, die ansonsten kaum vergleichbare Erhebungen vorweisen kann. Neben der obligatorischen Runde, die jeder Besucher über den Horizontweg dreht, lädt er aber auch zum Verweilen auf dem Berg ein. Nachts leuchtet das äußere Band des Horizontweges wie ein weißer Ring und macht den Energieberg von weitem als Landmarke sichtbar. Das Projekt ist Teil einer Ausstellung, die mit verschiedenen Medien im neuen Ausstellungsgebäude, aber auch im Außenbereich und auf dem Horizontweg, die Transformation des Berges vom skandalumwobenen Müllberg zum heutigen Energieberg erzählt.
©Hanns Joosten
Blick vom Energiebunker
©Hanns Joosten
Blick Richtung Hafen
©Hanns Joosten
©Hanns Joosten