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Award / Auszeichnung | 10/2015

Deutscher SPIELRAUM-Preis 2015

Erich-Kästner-Schule, Oelde

Erich-Kästner-Schule, Oelde

Außenanlage Erich Kästner Schule

DE-59302 Oelde

Sonderpreis

BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Münster

Bauherren

farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner

Architektur

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum, Schulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Neubaus der Erich-Kästner-Schule in Oelde (im Folgenden EKS) wurden die Außenflächen geplant. Die Hochbauplanung war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen.
Die Schule bildet für rund 180 Kinder und Jugendlichen mit einer Körperbehinderung oder einer Mehrfachbehinderung für die gesamt Schulzeit (11 Jahre) im Ganztages-unterricht den zentralen Lern- und Entwicklungsraum. Viele der Förderziele für die Kinder und Jugendlichen, wie Sprache und Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sozialkompetenz und Emotionalität, Selbstverwirklichung und Lebensgestaltung können mit der Gestaltung des Umfelds unterstützt werden.
So wurde der Außenraum entsprechend den Anforderungen an die verschiedenen Altersgruppen und Nutzungsangeboten zoniert und gestaltet, Hierbei wurde auf eine gute Synergiewirkung von Innen und Außen und auf eine gute Gesamtgestaltung des Ensembles geachtet.
Die Angebote sollten einerseits möglichst viele „normale Spielangebote“ umfassen (wie das Rasenspielfeld) und andererseits behindertengerechte Spielangebote berücksichtigen.
Es gibt drei Schulstufen- die Unter- (Eingangsklasse und Klasse 1-4), Mittel- (Klasse 5-8) und Abschlussstufe (9 und 10). Die Eingangsklasse versteht sich als Übergang zwischen Kindergarten und Schule und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern spielerisch den Aufbau von Handlungskompetenz über Körper-, Material- und Sozialerfahrungen. In der Abschlussstufe haben die Jugendlichen die Möglichkeit einer schulbegleitenden Ausbildung (z.B. Gartenbau).
Das sozial-räumliche Umfeld (Lage zwischen Wohnquartier am Stadtrand und Wald) spielt keine Rolle für das Projekt, da die Kinder mit Kleinbussen aus dem ganzen Landkreis gebracht werden und das Gelände nach dem Schulbetrieb geschlossen wird (außer für einige Sportvereinsgruppen aus dem Stadtteil).
Das ebene Gelände ist überall barrierefrei erreichbar (mit Ausnahme des Spielhügels).
Wie a.a.S. erwähnt, bildet der Außenraum vielfältige Angebote für ruhiges und aktives Spiel, wie Rückzugs- und Naturerfahrungsbereiche. Die Barrierefreiheit war nicht an allen Stellen, jedoch an vielen Bereiche gewünscht: so für den Zugang zur Sandfläche mit Rampen, unterfahrbares Hochbeet, ein Rollstuhlkarussell und einen Rollstuhlparcour, der en Detail für diesen Schulhof geplant und realisiert wurde.
Es sollte eine Spiel- und Kommunikationslandschaft geschaffen werden, die auch verändert und ergänzt werden kann, statt eine Aneinanderreihung von Spielgeräten.
Um ein ruhiges Ensemble zu schaffen greift die Materialität und Farbe der Beläge die des Gebäudes auf. Die Möblierung des Hofs, der zentralen Achse mit großen Holzpodesten und Sitzelementen unterstützt den Kommunikationscharakter dieses Bereichs. Die Spielelemente und Geräte sind in enger Abstimmung mit der Lehrerschaft ausgewählt und hinsichtlich des Materials mit dem Gesamtmaterialkanon abgestimmt (vorrangig Holz) worden.
Der Rollstuhlparcour wurde ebenso in enger Abstimmung mit der Schule geplant und umgesetzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Erich-Kästner-Schule in Oelde (EKS) ist für rund 180 Kinder und Jugendliche mit einer Körperbehinderung oder einer Mehrfachbehinderung für die gesamte Schulzeit (elf Jahre) im Ganztagesunterricht der zentrale Lern- und Entwicklungsraum. Viele der Förderziele für die Kinder und Jugendlichen – wie Sprache und Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sozialkompetenz und Emotionalität, Selbstverwirklichung und Lebensgestaltung – können durch die Gestaltung des Umfelds unterstützt werden. Die Planung erfolgte prozessorientiert in engster Abstimmung mit der Lehrerschaft und wurde den Schülern und Eltern zur Diskussion gestellt. Die Wünsche der Kinder und Jugendlichen wurden im Rahmen des Unterrichts durch die Lehrer eruiert und den Planern vermittelt. Ein wichtiges Ergebnis: Den Kindern und Jugendlichen war es sehr wichtig, »normale« Spiel- und Bewegungsangebote nutzen zu können. So hatte zum Beispiel das Fußballfeld eine sehr große Priorität. Der Außenraum stellt einen klassenübergreifenden Bereich dar, der multifunktional nutzbare Flächen ebenso wie alters- und nutzungsspezifische Bereiche ausweist. Das Gesamtkonzept der Gestaltung, Innen und Außen zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzuführen, ist nach Auffassung der Jury besonders gut gelungen. Überzeugt hat insbesondere auch das komplexe, gut durchdachte und sorgfältig abgewogene Angebot zur Förderung von Spiel und Bewegung, sowie das der Naturerfahrung und dem Erleben von Natur. Das gemeinsame Engagement von Schülern und Lehrern, des Fördervereins, der einen namhaften finanziellen Beitrag leistete, und der Planerinnen und Planer hat sich gelohnt. Ihnen gemeinsam ist ein nachhaltiger »Wurf« gelungen!
Erich-Kästner-Schule, Oelde

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