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Award / Auszeichnung | 06/2015

Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015

Carlswerkquartier

DE-51065 Köln

Auszeichnung Siedlung / Reihenhäuser

Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH

Architektur

IDK Kleinjohann GmbH & Co.KG Köln

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Lautenbach

TGA-Fachplanung

Ingenieurteam Dr. Hemling & Gräfe GmbH

Geologie

Ingenieurbüro für Bauphysik Heinrichs

Bauphysik

studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

a+m Architekten Ingenieure GmbH

Architektur

GAG Immobilien AG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Aus dem Votum der Jury:

'In dem industriell geprägten, strukturgeschwächten Vorortbereich von Köln, im Carlswerkquartier, hat die GAG Köln ein lebendiges Wohnquartier gebaut. Anstelle der historischen schlichten Arbeiterwohnungen werden Wohnungen in unterschiedlichen Grundrissen für individuelle Bedürfnisse angeboten. Alle Wohnungen sind barrierefrei. Hervorzuheben ist die Integration einer Demenzgruppe und die Einordnung eines Gemeinschaftsraumes im Erdgeschoss.
Sowohl die Baustruktur als auch liebwvollen Details verbinden das neue Quartier mit dem Umfeld. Die entstandenen Gassen und Freiräume nehmen Bezug auf das Umfeld, die Kirche und den Platz.
Die geschlossene Blockrandbebauung schottet den Lärm zum Blockinnenbereich ab. Die gewünschte Trennung zwischen privaten, öffentlichen und halböffentlichen Räumen wird durch einfache, aber wirkungsvolle architektonische und landschaftsplanerische Elemente, wie Garten- mauern und dicht wachsende Hecken- einfriedungen, erreicht.
Der Primärenergiebedarf KfW Effizienzhaus 55 wird über eine Blockheizkraftwerk-Technik realisiert. Als Energiequelle kommen Holzpellets zum Einsatz. Um über die heutigen Standards hinaus für die zukünftigen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen vorbereitet zu sein, entschied sich die GAG für die Vorrüstung einer Photovoltaikanlage.
Um die Garten- und Spielplatzflächen zu bewahren, wurde eine Tiefgarage realisiert, die sich über den gesamten Block erstreckt.
Die 230 Wohnungen sind aufgeteilt in 160 geförderte und 70 freifinanzierte Wohnungen. So wird von der GAG Köln in dem überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffenen Stadtteil bezahlbarer Wohnraum geschaffen und gleichzeitig die soziale Durchmischung gefördert.
Die Jury würdigt ein gestalterisch, funktional wie sozial beispielhaftes innerstädtisches Neubauquartier.'

Beurteilung durch das Preisgericht

Das als Ersatz für nicht sanierungsfähige Altbauten entstandene Wohnquartier überzeugt durch seine Struktur als Blockrandbebauung, die durch Zeilenbauten sinnvoll ergänzt wird. Es entsteht eine prägnante städtebauliche Figur, die den Straßenraum fasst und trotz hoher baulicher Dichte einen angenehm proportionierten und bemerkenswert ruhigen Innenhof mit vielfältigen Spielmöglichkeiten umschließt. Die Bauten reagieren in ihrer Höhenentwicklung und Fassadengestaltung überzeugend auf die heterogene Umgebung. Die Annäherung an den rückwärtig angrenzenden Platz und die Kirche ist sensibel und maßstabsgerecht. Die Grundrisse der Wohnungen weisen durchweg eine hohe Qualität auf. Die Durchmischung öffentlich geförderter und frei finanzierter Wohnungen ist vorbildlich. Die Gemeinschaftseinrichtungen und die Räume der Wohngruppe sind richtig platziert. Die markanten Eingänge tragen zu einer klaren Adressbildung bei. Das Projekt leistet einen herausragenden Beitrag zur sozial ausgewogenen Nachverdichtung eines bisher wenig entwickelten Innenstadtquartiers.