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Award / Auszeichnung | 06/2015

Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015

Mensa Katharina-Henoth-Gesamtschule

DE-51103 Köln, Adalbertstraße

Auszeichnung Bildung / Forschung

Damrau Kusserow Architekten BDA

Architektur

Studio Grijsbach Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2013
    Fertigstellung: 10/2014

Projektbeschreibung

Der Neubau der Schulmensa auf dem Gelände der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Köln-Höhenberg ersetzt den kleineren Altbau am selben Ort. Eingebettet in die Grünanlagen der Schule zeigt sich die Schulmensa als Solitär, der sich an den Gebäudekanten der Aula orientiert und maßvolle Außenräume zu den bestehenden Gebäudeflanken definiert.
Der Grundriss gliedert sich in drei Bereiche: Eingangszone, Speisesaal und Küche. Der Speisesaal bietet 256 Sitzplätze auf insgesamt 360 m², die Küche ist als Vollküche für max. 300 Verpflegungsteilnehmer konzipiert. Alle drei Bereiche werden in einer klaren, einfachen Gebäudekubatur zusammengefasst und von einer Außenhülle, gleich einem Vorhang umfasst. Im Bereich der Zugänge löst sich diese Außenhülle von der Innenhülle und bildet zwei überdachte Eingangs- und Wartebereiche aus. Im Speisebereich der Mensa ist die Hülle weitestgehend transparent, im Bereich der Küche und der andienenden Räume reduzieren sich die Öffnungen auf die für die Belichtung der dahinterliegenden Nutzungen notwendige Anzahl und Größe.
Der Speisesaal der Mensa kann mittig geteilt werden und lässt so eine zeitgleiche Nutzung beider Teile zu. Die Trennung ist so konzipiert, dass bei geschlossener Trennwand beide Nutzungseinheiten ohne funktionale Einschränkung über den Vordach- und Windfangbereich zugänglich sind. Neben dem Mensabetrieb auf halbierter Fläche, ist zeitgleich die Nutzung des anderen Teils als Aufenthaltsraum für die Oberstufe möglich, dem auch ein Kiosk zugeordnet ist.
Neben der Funktion als Mensa und Aufenthaltsraum der Oberstufe, ist das Gebäude auch als Versammlungsstätte für festliche Aktivitäten der Schule entwickelt worden. Eine überdachter Zugang bindet das Gebäude an die bestehende Aula der Schule an. Zu festlichen Anlässen kann nach einem offiziellen Veranstaltungsteil in der Aula das neue Speisesaal als Festsaal genutzt werden.
Die Konstruktion des Gebäudes erfolgte in Massivbauweise aus Stahlbeton. Die tragende Gebäudehülle besteht aus Sichtbeton-Sandwichelementen. Die Beton-Sandwichelemente setzen sich aus einer äußeren Betonschale, Kerndämmung und einer tragenden Betoninnenschale zusammen. Dafür wurde ein 52 cm starkes Sandwichelement mit Trag-, Vorsatzschale und Dämmung in einem Arbeitsgang erstellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neue Mensa entstand als Ersatz für eine Containerlösung an gleicher Stelle in einem geschützten Innenhof, so dass die vorhandene Infrastruktur und die Beziehungen zum Außenraum beibehalten werden konnten. Robuste Materialien mit hochwertigen Oberflächen und sorgfältig gestaltete Details schaffen eine hohe Architekturqualität. Die Funktionsbereiche Eingang, Saal und Küche sind folgerichtig angeordnet und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Hervorzuheben ist die freundliche Innenraumgestaltung des Saals, die mit warmen Farbakzenten sowohl für die Nutzung als Speiseraum als auch als Festsaal eine angenehme Atmosphäre schafft. Als markanter Kubus in Sichtbeton stellt der Neubau eine vorbildliche Aufwertung des unspektakulären Schulkomplexes aus der Nachkriegszeit dar.