Award / Auszeichnung | 05/2016
Architekturpreis Berlin 2016
©Simon Menges
Joachimstraße
DE-10119 Berlin, Joachimstraße 11
Auszeichnung
Wirtz International Landscape Architects
Landschaftsarchitektur
capattistaubach urbane landschaften
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Architektur
Hersteller
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2007
Fertigstellung: 01/2013
Beurteilung durch das Preisgericht
Der intelligent konzipierte städtebauliche Grundriss dieses Projektes präsentiert eine kreative Neuinterpretation der typischen Berliner Blockrandbebauung. Neu entstehende Außenräume und neu umbauter Raum sind dabei von gleicher Wichtigkeit. Die architektonische Schönheit des Projektes ist unbestritten und wurde von einigen Juroren gar als vollendet bezeichnet. Durch angemessene Proportionen von Kubatur und Öffnungen, die sorgfältige Wahl der Materialien, konsequente Details und die Einbeziehung von „Übergangsräumen“ auf verschiedenen Gebäudeebenen wird ein subtiles Gleichgewicht zwischen Innen und Außen geschaffen. Öffentlicher und privater Raum stehen in dynamischer Wechselwirkung. Die im Blockinnern gelegenen Höfe vereinen ästhetische Qualität und Funktionalität miteinander. Fahrradstellplätze fügen ordnen sich selbstverständlich ein neben klassische Buchenhecken und das verzweigte Blätterdach der Bäume über einem gemeinschaftlichen Sitzplatz. Die Materialien sind einfach, klar und „produktiv“ – Gras wächst in den Fugen des bewusst durchlässig verlegten Kopfsteinpflasters. Ein grasloser Pfad zwischen Straße und Büro auf der Rückseite des Grundstücks legt Zeugnis ab von täglicher Nutzung.
Zwei perfekt ausgeführte zwischen Vorder- und Hinterhof gelegene Baukörper sind augenscheinlich öffentlicher Natur. Sie fungieren gleichsam als Motor des Projektes und beherbergen ein Café, Ess- und Versammlungsbereiche. Wie eine zweite Schwelle filtern die zwillingshaft anmutenden Gartenhäuser die Bewegungen zwischen mehr und weniger öffentlichen Bereichen. Dennoch lädt der enge, mit blühenden Hortensien bepflanzte Durchgang durchaus dazu ein, auch das Dahinter zu erkunden. Der rückwärtige Hof ist nur sparsam möbliert. Die Backsteinfassade des historischen Fabrikgebäudes, in dem sich das Architekturbüro befindet, strahlt eine warme Atmosphäre aus. Tische stehen neben einer gefleckten rohen Ziegelmauer und einer Treppe ins untere Geschoss – visuelle Akzente im unbegrünten Hof. Architekt David Chipperfield und Landschaftsarchitekt Peter Wirtz haben in diesem Bereich sicher bewusst keine Bepflanzungen vorgesehen. Auf der Rückseite des Hofes führt eine Tür zu einer Loggia mit weiteren Fahrradstellplätzen im alten Fabrikgebäude. Funktionalität und Schönheit, Öffentlichkeit und Privatheit sind im gesamten Block eng miteinander verwoben und münden schließlich in einen traditionellen Garten mit eindrucksvollen üppigen Bepflanzungen und einer durch Rankgerüste geschickt abgeschirmten Nebenfläche.
Das Projekt verbindet herausragende Architektur, geprägt von sorgfältiger Detaillierung, Materialwahl und Handwerkskunst, mit einem städtebaulichen Konzept, das sich auf sehr interessante Weise mit den Beziehungen zwischen Innen und Außen im städtischen Kontext auseinandersetzt. Entstanden ist somit nicht nur der idealisierte Ausdruck städtischen Lebens und Arbeitens für den Architekten, sondern auch eine wichtige neue und intime Form städtischen Raumes für Berlin.
Susannah C. Drake, Landschaftsarchitektin, DLANDstudio – New York, USA
Zwei perfekt ausgeführte zwischen Vorder- und Hinterhof gelegene Baukörper sind augenscheinlich öffentlicher Natur. Sie fungieren gleichsam als Motor des Projektes und beherbergen ein Café, Ess- und Versammlungsbereiche. Wie eine zweite Schwelle filtern die zwillingshaft anmutenden Gartenhäuser die Bewegungen zwischen mehr und weniger öffentlichen Bereichen. Dennoch lädt der enge, mit blühenden Hortensien bepflanzte Durchgang durchaus dazu ein, auch das Dahinter zu erkunden. Der rückwärtige Hof ist nur sparsam möbliert. Die Backsteinfassade des historischen Fabrikgebäudes, in dem sich das Architekturbüro befindet, strahlt eine warme Atmosphäre aus. Tische stehen neben einer gefleckten rohen Ziegelmauer und einer Treppe ins untere Geschoss – visuelle Akzente im unbegrünten Hof. Architekt David Chipperfield und Landschaftsarchitekt Peter Wirtz haben in diesem Bereich sicher bewusst keine Bepflanzungen vorgesehen. Auf der Rückseite des Hofes führt eine Tür zu einer Loggia mit weiteren Fahrradstellplätzen im alten Fabrikgebäude. Funktionalität und Schönheit, Öffentlichkeit und Privatheit sind im gesamten Block eng miteinander verwoben und münden schließlich in einen traditionellen Garten mit eindrucksvollen üppigen Bepflanzungen und einer durch Rankgerüste geschickt abgeschirmten Nebenfläche.
Das Projekt verbindet herausragende Architektur, geprägt von sorgfältiger Detaillierung, Materialwahl und Handwerkskunst, mit einem städtebaulichen Konzept, das sich auf sehr interessante Weise mit den Beziehungen zwischen Innen und Außen im städtischen Kontext auseinandersetzt. Entstanden ist somit nicht nur der idealisierte Ausdruck städtischen Lebens und Arbeitens für den Architekten, sondern auch eine wichtige neue und intime Form städtischen Raumes für Berlin.
Susannah C. Drake, Landschaftsarchitektin, DLANDstudio – New York, USA
©Simon Menges
©Simon Menges
©Simon Menges
©Ute Zscharnt
©Ute Zscharnt
©David Chipperfield Architects