Award / Auszeichnung | 09/2016
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2016
©Marco Warmuth
Bürgerhaus Ostfassade
Quartier am Kornmarkt und Bürgerhaus
Preis
Preisgeld: 10.000 EUR
Schettler + Wittenberg Architekten
Architektur
Landschaftsarchitektur
Bauherren
Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Kultur-, Veranstaltungsgebäude
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2014
Beurteilung durch das Preisgericht
Hinter dem Überbegriff der Stadtbausteine verbirgt sich eine eindeutige Absicht. Hier wird ein Stück Stadt gebaut und es wird gleichzeitig ein Stück der Nordhäuser Innenstadt komplettiert. Die Vorgabe, einen Stadtblock für einen attraktiven Wohnungsbau aufzuwerten und mit Ratssaal und Bibliothek einen öffentlichen Platz zu fassen, haben eine plausible Form gefunden. Die Aufstellung der Bibliothek senkrecht zum Blockrand bewirkt ein eindeutiges Davor und Dahinter und weitet im Einklang mit der Topografie einen Platzraum um den Ratssaal, den man fast schon eine Bühne nennen kann.
Dass dabei die Materialität des Gebäudes sowie der Freiraumgestaltung aufeinander abgestimmt sind, dass sich Oberflächen um das und in das Gebäude fortsetzen, zeugt von einem inhaltlichen Einverständnis der beteiligten Fachplaner. Die Bücherei zieht dadurch die Qualitäten des neuen Stadtplatzes ins Gebäude hinein und setzt den Anspruch fort, einen neuen öffentlichen Ort in Nordhausen zu schaffen. So wirkt die Bibliothek mit ihren drei Ebenen wie eine offene Vitrine, deren Angebote weit sichtbar sind und die zusätzlich nachts nach außen auszustrahlen vermag.
Mit dem Projekt ist für Nordhausen, eine im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadt, einerseits eine zeitgemäße Interpretation der früheren urbanen Struktur geglückt, andererseits sind Nutzungen in einer selbstverständlichen Zuordnung zusammengekommen, welche den gelebten Bürgersinn einer Stadt sichtbar ausmachen. Die Neuordnung gibt der bestehenden Wohnbebauung des Kornmarkts eine neue Nachbarschaft und vor allem einen neuen eigenen Hofbereich, welcher Qualitäten des Halböffentlichen und des Privaten zu kreuzen vermag.
Dem Projekt wird durch die Jury der Staatspreis 2016 verliehen, weil es einige mutige Entscheidungen der gemeinsamen Bauherrschaft von Städtischer Wohnungsbaugesellschaft und der Stadt Nordhausen widerspiegelt. Als positiv wird gewürdigt, dass die Aufgabenstellung eindeutige städtebauliche Ziele verfolgt. Es werden Funktionen im gesamtstädtischen Zusammenhang neu geordnet. Innerstädtisches, qualitätsvolles Wohnen wird gestärkt. Schließlich wird das Rathaus mit dem Ratssaal um ein wesentliches Element ergänzt, welches die Rolle der politischen Vertreter mit einem neuen Bild versieht.
Dass dabei die Materialität des Gebäudes sowie der Freiraumgestaltung aufeinander abgestimmt sind, dass sich Oberflächen um das und in das Gebäude fortsetzen, zeugt von einem inhaltlichen Einverständnis der beteiligten Fachplaner. Die Bücherei zieht dadurch die Qualitäten des neuen Stadtplatzes ins Gebäude hinein und setzt den Anspruch fort, einen neuen öffentlichen Ort in Nordhausen zu schaffen. So wirkt die Bibliothek mit ihren drei Ebenen wie eine offene Vitrine, deren Angebote weit sichtbar sind und die zusätzlich nachts nach außen auszustrahlen vermag.
Mit dem Projekt ist für Nordhausen, eine im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadt, einerseits eine zeitgemäße Interpretation der früheren urbanen Struktur geglückt, andererseits sind Nutzungen in einer selbstverständlichen Zuordnung zusammengekommen, welche den gelebten Bürgersinn einer Stadt sichtbar ausmachen. Die Neuordnung gibt der bestehenden Wohnbebauung des Kornmarkts eine neue Nachbarschaft und vor allem einen neuen eigenen Hofbereich, welcher Qualitäten des Halböffentlichen und des Privaten zu kreuzen vermag.
Dem Projekt wird durch die Jury der Staatspreis 2016 verliehen, weil es einige mutige Entscheidungen der gemeinsamen Bauherrschaft von Städtischer Wohnungsbaugesellschaft und der Stadt Nordhausen widerspiegelt. Als positiv wird gewürdigt, dass die Aufgabenstellung eindeutige städtebauliche Ziele verfolgt. Es werden Funktionen im gesamtstädtischen Zusammenhang neu geordnet. Innerstädtisches, qualitätsvolles Wohnen wird gestärkt. Schließlich wird das Rathaus mit dem Ratssaal um ein wesentliches Element ergänzt, welches die Rolle der politischen Vertreter mit einem neuen Bild versieht.
©Claus Bach
Bürgerhaus Westfassade