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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2017

Entwicklung eines Wohngebietes „Am Speierling“

ein 2. Preis

Preisgeld: 11.400 EUR

Zaeske Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB

Architektur

cds Wohnbau GmbH

Bauunternehmen

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau:
Der Verfasser schafft mit seinen sehr gut um den Speierling platzierten, unterschiedlich großen Baukörpern eine differenzierte und atmosphärische Wohnanlage, die städtebaulich im heterogenen Kontext vermittelt sowie Querbezüge und Offenheit zulässt. Fünf gleich hohe Baukörper werden so angeordnet, dass der wertvolle Baumbestand weitgehend erhalten bleibt und mit ergänzenden Baumpflanzungen durchgrünte Freiflächen entstehen. Das Quartier erhält eine wohlproportionierte Wege-Platz-Grün-Abfolge in Ost-West-Richtung, über die auch die einzelnen Baukörper erschlossen werden. Nicht nur die Setzung der Baukörper auf dem Grundstück ermöglicht ein Höchstmaß an Besonnung, Belichtung und Ausblicken, sondern auch die differenzierte Ausbildung der Volumen durch Vor- und Rücksprünge. So erhält jede Wohnung eine mehrseitige Belichtung. Außerdem schafft der Verfasser durch klar strukturierte Grundrisse und Ausrichtung der Freisitze ein Höchstmaß an Privatheit im innerstädtischen Kontext. Angeboten wird ein Wohnungsmix von insgesamt 62 Einheiten mit zwei- bis fünf-Zimmer-Wohnungen zwischen 53 und 150 m².

Erschließung:
Die eingeschossige Tiefgarage wird über die Konrad-Adenauer-Straße erschlossen – jeder Baukörper ist durch seinen zentral angeordneten und natürlich belichteten Erschließungskern direkt an die Tiefgarage angebunden. Kritisch zu sehen ist die Verlegung des Trafos in die Tiefgarage. Hierzu muss eine Alternative erarbeitet werden. Die Ausschreibung und das Protokoll des Rückfragenkolloquiums fordern ein eigenes Grundstück.

Gestaltung, Fassaden:
Die Fassadengestaltung erscheint nicht schlüssig im Modell und den Ansichtszeichnungen dargestellt und wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Dies bedarf einer weiteren Überarbeitung. Darüber hinaus wird die Wahl der vorgeschlagenen Fassadenmaterialien sehr kritisch gesehen – sie entspricht nicht den Vorgaben.

Brandschutz:
Die Vielzahl der Baumstandorte ist mit Hinblick auf die Feuerwehrangriffswege und – aufstellflächen kritisch zu prüfen.

Energiekonzept:
Die städtebauliche Struktur ist energetisch kompakt. Auf die Belange der Belichtung und Besonnung wird durch das Vor- und Rückspringen der Baukörper gut reagiert. Die angebotenen Fassaden sind energetisch klar strukturiert, maßvoll befenstert und für Hocheffizienzstandards gut geeignet. Das vorgeschlagene Energiekonzept ist klar und schlüssig. Insgesamt ein positiver Beitrag zum Erreichen der energetischen Ziele.

Abschließend wird die Arbeit als positiver Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung der Stadt Langen gewertet.