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Einladungswettbewerb | 11/2017

Neubau Josefzentrum

3. Preis

Preisgeld: 1.000 EUR

Winkelmann_Matzken Architekten BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser positionieren das Gebäude in West-Ost-Richtung an der südlichen Grundstücksgrenze. Der Eingangsbereich ist an der Nordwestecke des Gebäudes gegenüber dem Kindergarten richtig angelegt.

Über ein kleines Foyer, das in einen langen Wandelgang übergeht, erschließen sich zunächst die vier kleinen Gruppenräume, der WC-Bereich, die Küche, die zusammenschaltbaren großen Gruppenräume sowie am Ende der Kirchenraum. Eine interessante Idee ist das kleine Atrium am Ende des Wandelganges mit Blick auf das dort aufgestellte Kreuz. Die Lage des Kirchenraumes am Ende des Wandelganges wird von Teilen des Preisgerichtes negativ gesehen.

Der niedrigere Erschließungstrakt verbindet die beiden unterschiedlich hohen Gebäudekuben einerseits der kleineren Gruppenräume und andererseits des Kirchenkubus mit dem großen Gruppenraum. Dieser nimmt dabei die große Höhe des Kirchenraumes auf, was im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit kritisch gesehen wird.

Bei einer Teilung des großen Gruppenraumes und somit separater Nutzung der beiden Teile ist der hintere nicht erschlossen (»gefangener Raum«).

Der Innenhof zwischen den kleinen und dem großen Gruppenraum wird als halböffentlicher, intimerer Raum positiv bewertet.

Die Separierung des Kirchenraumes von dem großen Gruppenraum über eine Faltwand, die von der Decke herabgelassen wird, wird hinsichtlich des Schallschutzes, aber auch formal kritisch gesehen. Ansonsten ergibt sich bei Zusammenschaltung beider Bereiche ein gut proportionierter Kirchenraum.

Eine lange Mauer an der Südseite begrenzt das Grundstück und geht in einen massiven Glockenturm über, der in seiner Proportion und Größe zu massiv wirkt.

Der nach Norden geöffnete Wandelgang ermöglicht Einblicke in das Innere des Pfarrheimes und lässt den Betrachter am Innenleben angenehm teilhaben.

Die Belichtung des Kirchenraumes wird über ein Lichtband im Dach oberhalb des Altares gewährleistet. Die seitliche Belichtung über die Technikempore hinweg scheint nicht optimal. Die Entwurfsverfasser verwenden die Fensterrosette der St. Josef-Kirche nicht.

Die Fassadengestaltung und Materialität werden als angemessen beurteilt.

Insgesamt wird ein funktionaler, qualitätsvoller Entwurf vorgeschlagen, der aber in Teilen verbesserungswürdig ist.