So bewerben Sie sich bei Talenten

Die Suche nach Fachkräften ist mühsam und ressourcenintensiv. Der Aufwand sollte sich lohnen. Neben dem Netzwerken bieten Jobanzeigen die beste Aussicht auf Erfolg. Voraussetzung ist, dass man sie sorgfältig vorbereitet und sich in die potenziellen Kandidat*innen hineinversetzt. Formalia und Präzision spielen genauso eine Rolle wie das Marketing in eigener Sache. In Teil 2 unserer Serie zum Thema Jobanzeigen zeigen wir Ihnen, welche Ansprüche Kandidat*innen an überzeugende Stellenanzeigen stellen, wie Sie sich als Arbeitgeber*in aus der Masse an Gesuchen hervorheben und mit welchen Formulierungen Sie Fettnäpfchen umgehen können.

1. Wunschkandidat*innen erreichen

Damit Ihre Jobanzeige von möglichst vielen geeigneten Bewerber*innen gesehen wird, ist es wichtig, wo Sie sie analog oder digital verbreiten. Suchen Sie nach Fachkräften aus Ihrer Branche, erzielen Sie mehr qualifizierte Bewerbungen, wenn Sie Ihre Stellenanzeige auf den entsprechenden Fachportalen platzieren. Bei competitionline erreichen Sie über 129.000 registrierte Fach- und Nachwuchskräfte aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und Ingenieurwesen. Auch auf Ihrer eigenen Internetpräsenz sowie Ihren Social-Media-Kanälen sollten Sie auf offene Positionen hinweisen. Dadurch erreichen Sie auch potenzielle Kandidat*innen, die nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Job sind. Werfen Sie Ihre Angel dort aus, wo sich Ihre Wunschkandidat*innen ohnehin (digital) aufhalten.

Maximieren Sie die Reichweite Ihrer Jobanzeige mit einem TOP JOB+ bei competitionline: Eine lange Laufzeit, die tägliche Platzierung im Newsletter und die Veröffentlichung auf allen Social-Media-Kanälen von competitionline stellt sicher, dass Ihre Anzeige den Weg zu den Jobsuchenden findet. 

2. Den richtigen Ton treffen

Wie im Geschäftsleben ist es in einer Jobanzeige wichtig, den richtigen Ton zu treffen. Über einen informellen oder persönlichen Touch in der Stellenbeschreibung können Sie eine ungezwungene Unternehmenskultur vermitteln. Sie sollten jedoch stets darauf achten, einen professionellen Grundton zu wahren. Schließlich geht es für die potenziellen Bewerber*innen um eine existenzielle und häufig auch emotionale Entscheidung. Kandidat*innen, die in einer LinkedIn-Studie eine sehr locker bis flapsig formulierte Stellenbeschreibung gezeigt bekamen, hatten viermal so häufig einen schlechten Eindruck von den Arbeitgeber*innen und bewarben sich zwischen zwei- und viermal seltener auf die Stellen als bei den Anzeigen mit formellem Ton.

3. Vorurteile vermeiden

Zeigen Sie, dass Sie als Arbeitgeber*in Wert auf Gleichheit und Vielfalt legen. Nutzen Sie im Titel der Jobanzeige geschlechtsneutrale Berufsbezeichnungen. Geschlechtsbezogene Stellentitel oder Bezeichnungen innerhalb der Anzeige können dazu beitragen, dass sich weniger Frauen oder diverse Talente bewerben. Vermeiden Sie zudem eine stark maskulin geprägte Sprache. Wenn Sie die regelmäßigen "Feierabendbierchen" als "After-Work-Events" beschreiben, steigen Ihre Chancen, damit ein vielfältiges Publikum anzusprechen.

Feinheiten können in einer Jobanzeige einen großen Unterschied machen. Bestimmte Phrasen bringen indirekt Vorurteile aufgrund von Herkunft und Religion zum Ausdruck, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen. Anstatt nach einer Person mit deutscher Muttersprache zu suchen, nennen Sie besser "ausgezeichnete Deutschkenntnisse" als Kriterium – und auch nur, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle eine nachvollziehbare Anforderung sind. Selbst indirekte Formulierungen können Kandidat*innen, die eigentlich gut zu dem Job passen würden, von einer Bewerbung abhalten (einige Beispiele: "junges Team sucht …", "langjährige Berufserfahrung" oder Forderungen nach einem Bewerbungsfoto).

Formulieren Sie die Anforderungen an die Kandidat*innen daher so neutral wie möglich und sensibilisieren Sie sich für Formulierungen, die bestimmte Personengruppen ausgrenzen könnten. Achten Sie darauf, dass Ihre Jobanzeige den Grundsätzen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) entspricht. So sichern Sie sich nicht nur rechtlich ab, sondern können aus einem größeren Pool an geeigneten Talenten auswählen.

4. Richtig priorisieren

Beim ersten Überfliegen verbringen Kandidat*innen nur einige Sekunden mit Ihrer Jobanzeige. Stellen Sie sicher, dass Sie die wichtigen Aspekte an prominenten Stellen innerhalb des Textes platzieren. Informationen zum Aufgabenbereich, Team und Gehalt empfinden Jobsuchende als besonders ausschlaggebende Kriterien für eine Bewerbung. Diese sollten Sie möglichst weit oben im Text ansiedeln.

Laut einer competitionline-Umfrage spielt das Renommee eines Büros bei der Wahl des Arbeitgebers dagegen eine untergeordnete Rolle – viel ausschlaggebender für das Interesse potenzieller Mitarbeiter*innen sind konkrete, spannende Projekte, die das Büro bearbeitet (hat). Insbesondere junge Planer*innen legen außerdem großen Wert darauf, dass sich ihr zukünftiges Büro für Themen wie ökologisches und sozialverantwortliches Bauen einsetzt.

Beim Anforderungsprofil für die ausgeschriebene Position sollten Sie Must-haves und Nice-to-haves klar trennen. Nehmen Sie sich die Zeit und versuchen Sie abzugrenzen, welche Kompetenzen wirklich von Bedeutung sind. Alles andere lassen Sie weg. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Kandidat*innen, die nicht alle Nice-to-haves zu 100 Prozent erfüllen können, sich gar nicht erst bewerben. "Ihr könnt X und Y fordern, aber ihr müsst auch offen sein, wenn ihr vielleicht X und Z bekommt und Y beibringen müsst", sagt Personalberater Günter Reinhold im Interview mit competitionline. Im Endeffekt finde man dadurch nicht schlechteres Personal, die Einarbeitungszeit sei nur etwas länger. Im Idealfall gewinnen Arbeitgeber*innen so noch neue Talente und Kompetenzen dazu.

Ein "must have" für Ihr Büro ist und bleibt jedoch Ihre neue Fach- oder Nachwuchskraft. Finden Sie sie jetzt über eine Jobanzeige im competitionline Jobmarkt. Sie können aus verschiedenen Anzeigenformaten die passende Lösung für Ihr Unternehmen wählen. Der Jobmarkt ist einfach zu bedienen und bietet Ihnen eine schnelle Möglichkeit, Ihre Stellenanzeigen zu erstellen und zu veröffentlichen. Bei Schaltungen bis 12:30 Uhr erscheint Ihre Anzeige noch am selben Tag im Newsletter.

5. Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten

Was zeichnet Ihr Büro besonders aus? "Als Arbeitgeber muss ich vor allem begreifbar sein, wenn ich Bewerber suche", sagt Reinhold. Unternehmen müssten sich fragen, mit welchen Alleinstellungsmerkmalen sie die Konkurrenz ausstechen können. Was bieten Sie den Bewerber*innen, das diese bei anderen Büros nicht finden? Teilen Sie an dieser Stelle die Vision und Mission Ihres Unternehmens sowie Ihre Unternehmenswerte.

Haben Sie sich zum Beispiel auf das Bauen mit nachhaltigen Materialien wie Holz oder Lehm spezialisiert? Oder arbeiten Sie mit einer integrierten Forschungsabteilung an zukunftsfähigen Konstruktionsweisen? Ob Sie ein mitarbeitergeführtes Unternehmen sind, in Wettbewerben um Bildungsbauten die größten Erfolge einfahren oder eine Leidenschaft für die Arbeit mit dem Bestand hegen – heben Sie diese Besonderheiten unbedingt in Ihrer Stellenanzeige hervor. Damit ziehen Sie zielgerichtet Talente an, die zu Ihrem Profil passen.

Überzeugen Sie als Unternehmen und profitieren Sie als competitionline-Mitglied von einer Direktverlinkung zu Ihrem Büroprofil in Ihrer Jobanzeige. So stellen Sie sich bei potenziellen Mitarbeitenden ohne weiteren Aufwand mit allen Referenzen und Ihrem Team vor.

6. Mit den richtigen Benefits punkten

Ihr Büro bietet flexible Arbeitsmodelle, eine gute Anbindung, einen eigenen Mittagstisch oder die Möglichkeit, einen Hund ins Büro mitzubringen? Dann sollten Sie dies in Ihrer Jobanzeige aufzählen. Mit den richtigen Benefits können Sie Ihre Wunschkandidat*innen für sich gewinnen. "Wir Arbeitgeber*innen sollten nicht nur formulieren, was für Bewerber*innen wir wollen, sondern auch, was wir zu bieten haben. Wir müssen um den Nachwuchs werben!", sagt Landschaftsarchitekt Hannes Bäuerle, der in der Corona-Zeit in seinem Büro Flexibilität als Schlüssel für die erfolgreiche Personalsuche identifiziert hat.

Beim Nachwuchs stehen flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und eine hohe Work-Life-Balance mit wenig Überstunden hoch im Kurs, zeigt unsere Umfrage unter jungen Planer*innen. Aber auch ganz pragmatische Vorteile wie eine betriebliche Gesundheitszusatzversicherung oder ein ko-finanzierter ETF-Sparplan werden von Arbeitgeber*innen als Plus geschätzt, mit dem sie bei Talenten punkten können.

7. Gehaltsspanne angeben

"Über Geld spricht man nicht", heißt es, und so findet man in Jobanzeigen deutscher Unternehmen selten Angaben zur Vergütung. Knapp 60 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber geben allerdings in einer Befragung von Stepstone an, dass sie sich in einer Stellenanzeige Informationen zum Gehalt wünschen. Laut der Strukturbefragung der Bundesarchitektenkammer ist das Gehalt für 86 Prozent der Teilnehmenden ein entscheidender Faktor bei der Jobwahl.

Konkrete Aussagen zu Gehaltsmöglichkeiten können den Erfolg Ihrer Jobanzeige deutlich steigern. Indem Sie den Bewerber*innen eine realistische Einschätzung darüber ermöglichen, ob sie und das Unternehmen finanziell zusammenfinden können, erhöhen Sie Ihre Chance auf ein "perfect match".

 

Eine Jobanzeige auf competitionline.com schalten

Der erste Teil unserer Serie zum Thema Jobanzeigen erschien am 27.01.2023 auf competitionline.com.