So gestalten Sie überzeugende Stellenanzeigen

Die Suche nach Fachkräften ist mühsam und ressourcenintensiv. Der Aufwand sollte sich lohnen. Neben dem Netzwerken bieten Jobanzeigen die beste Aussicht auf Erfolg. Voraussetzung ist, dass man sie sorgfältig vorbereitet und sich in die potenziellen Kandidat*innen hineinversetzt. Formalia und Präzision spielen genauso eine Rolle wie das Marketing in eigener Sache. In Teil 1 unserer Serie zum Thema Jobanzeigen zeigen wir Ihnen, wie Sie eine aussagekräftige und gut strukturierte Stellenanzeige formulieren und worauf Sie achten müssen, um die beste Reichweite für Ihre Ausschreibung zu erzielen.

1. Weniger ist mehr

Für den Text Ihrer Jobanzeige gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Kurze, prägnante Texte haben einen klaren VorteiI. Kandidat*innen bewerben sich rund 18 Prozent häufiger auf Stellenanzeigen mit 150 oder weniger Wörtern als auf solche mit 450 bis 600 Wörtern, zeigt eine Datenerhebung von LinkedIn. Bedenken Sie, dass Bewerber*innen innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an Jobanzeigen überfliegen.

Außerdem sehen sich laut einer Erhebung der Jobbörse indeed inzwischen 62 Prozent der Bewerbenden die Jobanzeigen über Mobilgeräte an. Kommen Sie daher auf den Punkt. In kurzen Anzeigen erhalten Bewerbende schneller die Informationen, die sie benötigen.

2. Jobtitel nutzen, die gesucht werden

Über den Erfolg Ihrer Jobanzeige entscheidet zunächst, ob passende Fach- und Nachwuchskräfte diese überhaupt wahrnehmen – sprich, finden können. Versetzen Sie sich in Ihre Kandidat*innen: Welche Begriffe würden die Bewerber*innen, die Sie ansprechen wollen, in ein Suchfeld tippen? Formulieren Sie einen Titel mit 10 bis 80 Zeichen Länge und verwenden Sie präzise Jobbezeichnungen, die in der Branche üblich sind. Klassische Titel sichern Ihrer Anzeige eine höhere Reichweite als ausgefallene Bezeichnungen. Suchen Sie also lieber nach "Junior Architekt*innen" als nach "Nachwuchs-Baumeister*innen".

Wichtig: Das bezieht sich auf den Stellentitel, nicht auf die Stellenbeschreibung selbst. Im Gegenteil: Hier können Sie mit Kreativität aus der Masse herausstechen. Individuelle Formulierungen vermitteln den potenziellen Bewerber*innen ein Gefühl für Ihre Unternehmenskultur. So sprechen Sie Wunschkandidat*innen an, die auf der gleichen Wellenlänge sind.

Mit einer TOP JOB-Anzeige bei competitionline sichern Sie sich die bestmögliche Aufmerksamkeit für Ihre Stellenausschreibung. Ihre Jobanzeige ist eine Woche lang täglich im Newsletter und ganz oben im Jobmarkt platziert. So springt sie Bewerber*innen direkt ins Auge.

3. Der beste Zeitpunkt

Zum Wochenbeginn werden die meisten Jobanzeigen angesehen und Bewerbungen geschickt. Das zeigt eine Auswertung des competitionline Jobmarkts ebenso wie eine Recruitinganalyse der Job-Plattform Stepstone. Am Wochenende brechen die Zugriffszahlen dagegen ein. Wenn Sie Ihren Job am Montag oder Dienstag ausschreiben, werden also wahrscheinlich mehr Bewerber*innen darauf aufmerksam.

Laut der Stepstone-Analyse wird zwischen 8 und 13 Uhr am stärksten nach Jobs gesucht. Insbesondere morgens greifen viele Bewerber*innen auf dem Weg zur Arbeit über ihr Smartphone auf die Jobmärkte zu. Ein ähnliches Bild zeichnen Zahlen von LinkedIn und Xing. Die Karrierenetzwerke empfehlen, Jobanzeigen zwischen 7 und 10 Uhr am Morgen und zwischen 16 und 18 Uhr am Nachmittag zu schalten, um eine hohe Reichweite zu erzielen.

Auch der Zeitpunkt innerhalb des Jahres ist für ein erfolgreiches Recruiting entscheidend. Laut einer Stepstone-Analyse gab es Mitte Januar 2022 auf der Plattform 53 Prozent mehr Jobsuchanfragen als im Tagesdurchschnitt des Vorjahres. Auch die Zahl der Anmeldungen pro Tag, zum Beispiel um automatisiert Jobvorschläge zu erhalten, habe sich seit Anfang Januar verdoppelt. Arbeitnehmer*innen nutzen also die Feiertage, um ihr derzeitiges Beschäftigungsverhältnis zu evaluieren, und starten mit guten Vorsätzen ins neue Jahr – auch in Bezug auf eine berufliche Veränderung.

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4. Übersichtlich strukturieren

Achten Sie darauf, Ihre Jobanzeige übersichtlich zu strukturieren. Um Bleiwüsten zu vermeiden, bei denen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer potenziellen Bewerbenden verlieren, können Sie Absätze, kurze Aufzählungen und Zwischenüberschriften nutzen. Die wichtigsten Informationen sollten auf den ersten Blick erkenntlich sein.

Beachten Sie dabei das Leser*innen-Verhalten: Beim ersten Überfliegen des Textes achten diese auf Passagen, die visuell hervorstechen. Als Nächstes werden die Absätze um die markanten Punkte herum wahrgenommen. Umso wichtiger ist es, dass diese überzeugen. Haben Sie die Aufmerksamkeit der Kandidat*innen hier gewonnen, werden sie die gesamte Jobanzeige unter die Lupe nehmen.

Anstelle von langen Texten können Sie in Ihrer Stellenanzeige Bauteile kombinieren, die einander ergänzen: Videos, Infografiken, Bilder, Textbausteine oder Bulletpointlisten. Damit sorgen Sie für Abwechslung und machen die Informationen leichter konsumierbar.

5. Konkret formulieren

Bewerber*innen interessieren sich bei einer Jobanzeige in erster Linie für Fakten. Welche Tätigkeiten sollen sie im Büro übernehmen, welche Qualifikationen benötigen sie, und mit welcher Vergütung können sie rechnen? Verzichten Sie auf schwammige Formulierungen und firmeninterne Begrifflichkeiten, sonst können Verständnisprobleme auftreten. Sind die Kandidat*innen am Ende Ihrer Ausschreibung angelangt, sollten sie klar orientiert sein.

Machen Sie sich vorab bewusst, welche Erwartungen Sie an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber stellen. In der Jobanzeige sollten Sie diese Anforderungen präzise formulieren und die zu besetzende Position so konkret wie möglich beschreiben. "In den meisten Anzeigen wird ein ziemlicher Einheitsbrei genutzt", kritisiert Personalberater Günter Reinhold im Interview mit competitionline. Begriffe wie "hochenergetisch", "unternehmerisch denkend" oder "motivierter Arbeitgeber" seien austauschbare Platzhalter, hinter denen keine klaren Vorstellungen stecken würden.

Gute Formulierungen in Stellenanzeigen helfen dabei, das Interesse qualifizierter Bewerber*innen zu wecken und sie zu ermutigen, sich zu bewerben. Wichtig ist allerdings auch, dass die richtigen Kandidat*innen Ihre Anzeige sehen. Beliebte Suchbegriffe – sogenannte Keywords –, die Sie in Ihrer Jobanzeige verwenden, werden von der Volltextsuche des competitionline Jobmarkts zuverlässig gefunden. Weitere Filteroptionen wie Fachrichtung, Art der Beschäftigung und Organisation unterstützen Bewerbende, passende Jobanzeigen zu ihren Suchkriterien zu entdecken.

6. Mit Bildern hervorstechen

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – und springt Kandidat*innen beim Betrachten von Jobanzeigen als Erstes ins Auge. Insbesondere in den kreativen Planungsberufen dürften Kandidat*innen großen Wert auf eine ansprechende visuelle Gestaltung von Stellenanzeigen legen. Zeigen Sie eine Auswahl Ihrer Projekte in aussagekräftigen Plänen, Visualisierungen oder Fotografien der realisierten Bauten. Damit geben Sie potenziellen Bewerber*innen direkt einen Eindruck von der Bandbreite Ihres Portfolios. Außerdem helfen Bilder den Kandidat*innen abzuschätzen, ob die gestalterische Linie Ihres Büros zu ihnen passt.

Übrigens: Überzeugen Sie nicht nur mit Projektbildern. Ein Foto auf Ihrer Website vom letzten Team-Ausflug oder dem neu gestalteten Creative Space in Ihrem Büro kann ebenso viel von der Atmosphäre und der Dynamik im rekrutierenden Team vermitteln.

Tipp: Wenn Sie als competitionline-Mitglied eine Jobanzeige auf unserer Plattform schalten, erscheinen darin automatisch Bilder Ihrer aktuellen Referenzprojekte aus Ihrem Büroprofil. So gewinnen Ihre Wunschkandidat*innen mit nur einem Klick einen Eindruck von den Projekten, die Ihr Büro bearbeitet.

7. Bewerbungsprozess simpel gestalten

"Heute geht alles schnell und online. Da muss der Bewerbungsprozess digital und vor allem maximal simpel sein – Stichwort Mobile Recruiting", rät der auf die Bau- und Planungsbranche spezialisierte Personalberater Kai Thiele im competitionline-Interview. Jeder müsse die Möglichkeit haben, sich auf dem Heimweg in der Bahn mit nur einem Klick auf einen neuen Job bewerben zu können. "In der Konsequenz muss ein*e Bewerber*in dann auch problemlos ihr oder sein Interesse signalisieren können, ohne umständlich bisherige Zeugnisse oder Arbeitsproben zusammensuchen zu müssen", sagt Thiele.

Im ersten Schritt genügt Ihnen vielleicht ein Lebenslauf oder das verlinkte Personenprofil auf einer Plattform, um sich einen Eindruck von der Bewerberin oder dem Bewerber zu verschaffen. Als Büro übernehmen Sie damit die Funktion, passende Kandidat*innen herauszufiltern. Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Motivationsschreiben, Portfolio, Arbeitsproben und Co. kann im weiteren Bewerbungsprozess erfolgen.

Im competitionline Jobmarkt sind Bewerbungen auf Jobanzeigen niedrigschwellig gestaltet. Jede Jobanzeige schließt mit einem "Jetzt bewerben"-Button ab. Hier können Sie ganz einfach eine E-Mail-Adresse hinterlegen.

8. Klare Orientierung: Was, wie und an wen?

Es mag banal klingen, doch einige Jobanzeigen scheitern daran, dass die Kandidat*innen am Ende nicht wissen, an wen sie ihre Bewerbung richten sollen. Der Fauxpas der fehlenden Kontaktdaten hält laut einer Befragung des Human-Resources-Marktforschungsunternehmens Trendence rund 40 Prozent der Hochschulabsolvent*innen von einer Bewerbung ab.

Im Idealfall schließen Sie Ihre Jobanzeige mit einer Handlungsaufforderung ab: "Bewerben Sie sich jetzt". Nennen Sie in diesem Zug alle wichtigen Details: Welche Unterlagen soll die Bewerbung beinhalten, und an wen soll sie gerichtet werden? Läuft die Bewerbung über ein Portal ab, oder sollen die Kandidat*innen sie per E-Mail an Ihr Büro schicken? Welches Dateiformat bevorzugen Sie? Gibt es eine Bewerbungsfrist? Die Angabe einer Telefonnummer für Rückfragen zur Stellenausschreibung oder zur Bewerbung kann ebenfalls hilfreich sein.

Wenn Sie Ihre Wunschkandidat*innen in Ihrer Stellenanzeige mit allen notwendigen Informationen versorgen, steigen Ihre Chancen auf viele Bewerbungen erheblich.

 

Eine Jobanzeige auf competitionline.com schalten

Zu Teil 2 unserer Serie zum Thema Jobanzeigen: So bewerben Sie sich bei Talenten.