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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Kunst-am-Bau-Wettbewerb / Erweiterungsbau Bundesministerium für Arbeit und Soziales - Neubau Wilhelmstraße 50

Simulation Leuchtkasteninstallation

Simulation Leuchtkasteninstallation

Ornaments of Social Living

2. Preis

Francisca Gómez

Kunst

Alexandra Spiegel

Kunst

Erläuterungstext

ORNAMENTS OF SOCIAL LIVING ist eine fotografische Leuchtkasteninstallation, die die Architektur der mehrgeschossigen Wandflächen im Erweiterungsbau aufnimmt und die Aufenthalts- und Wartebereiche in eine neue „Wohnwelt“ transformiert.

Als gestalterischen Ausgangspunkts bedient sich die Installation als Ganzes in abstrahierter Form der Fassaden beispielhafter „sozialer“ Wohngebäude europaweit. Der Betrachtungshorizont soll durch die Auswahl relevanter europäischer Wohngebäude und Fassadentypologien auf Europa und die europäische Zusammenarbeit gelenkt werden. Die Wohngebäude verkörpern die Suche nach einer architektonischen Antwort nach erschwinglichem Wohnraum und allgemeiner sozialer Verbesserung. Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen im Bereich Arbeiten und Soziales wirken sich jederzeit in einem wechselseitigen Prozess auf das Wohnen und die Architektur selbst aus.

Die verhüllende Wirkung einer Außenfassade aufbrechend, werden die Wandflächen mit leuchtenden Innenraumansichten der letzen 100 Jahre belebt. Ausschnitthaft sind medial verfremdete Fotografien von Stuben und Küchen, dem Kernstück der menschlichen Behausung als soziale und kulturelle Interaktionsräume, zu sehen. Die Leuchtkästen im Bundesministerium für Arbeit und Soziales verschränken die Wechselseitigkeit einer äußeren und inneren Perspektive des Sozialen. Sie verweisen implizit auf Handlungsräume und Tätigkeitsbereiche des Ministeriums selbst. Mit dem Blick durch Fassadenfenster hinaus in eine andere soziale Innenwelt wird sowohl architektonisch als auch inhaltlich ein neuartiger Kommunikationsraum geschaffen. Er ermöglicht zugleich eine Auseinandersetzung und Identifikation mit der Geschichte des Sozialstaats.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury bewertet die vorgeschlagene Form der Präsentation in Leuchtkästen sowie in unterschiedlichen Formaten ausgearbeitet als positiv. Die thematische Ableitung des eigentlich zur Umsetzung angedachten Inhalts-Interieurbilder aus unterschiedlichen Epochen – aus Fassadenfragmenten „sozialer“ Architektur in Europa, erschein im ersten Moment nicht übertragbar, nicht sinnfällig. Erst die Fokussierung auf die gezeigten Innenräume bietet für den Betrachter und die Mitarbeiter die Möglichkeit, unter Berücksichtigung sozialer Dimensionen und Epochen einen Bezug zu dem Wirken im Gebäude herzustellen. Durch die geweckten Assoziationen bietet die Arbeit in der Gesamtdarstellung einen Spannungsbogen, der auf eine vollständige Erfahrung des Werkes neugierig macht. Bei einer Umsetzung muss die Verwendung von historischem Fotomaterial, das „hochgezogen“ und auf die Formate der Leuchtkästen angewandt wird, technisch und formal stimmig sein.
Simulation Leuchtkasteninstallation

Simulation Leuchtkasteninstallation

Fotografische Leuchtkasteninstallation_Entwurf

Fotografische Leuchtkasteninstallation_Entwurf

Fotografische Leuchtkasteninstallation_Entwurf

Fotografische Leuchtkasteninstallation_Entwurf

Bilddetail

Bilddetail

Bilddetail

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