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Offener Wettbewerb | 01/2023

Wohnüberbauung Baufelder C+D Areal Walkeweg Nord Basel (CH)

7. Rang / 7. Preis

Preisgeld: 12.000 CHF

Julian C. Fischer Architekten

Architektur

Timbatec Holzbauingenieure

Tragwerksplanung

Kollektiv Nordost

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Projektverfassenden schlagen dem Masterplan folgend vor, das Baufeld C mit drei Zeilenbauten in nord-südlicher Orientierung zu besetzen. Auch die geforderte Querung wird durch eine Teilung der Zeilen erfüllt, erscheint allerdings über die Versätze und den nördlichen Anknüpfungspunkt wenig motiviert. Auch das Baufeld D wird mit Zeilenstücken, hier mit einer Ost-West-Orientierung, besetzt. Aufgrund des spezifischen Parzellenzuschnitts kann damit nicht wirklich ein überzeugendes städtebauliches Muster erzeugt werden: acht Einheiten erhalten freie Sicht nach Osten, die anderen vier stehen «hinter» einem vorderen Haus.

Die Wohnsiedlung erhält über kleine Platzbildungen eine klare Adressierung an der Dora Schmidt-Strasse, was im Zusammenspiel mit den Gemeinschaftsräumen und Büronutzungen im Erdgeschoss einen gelungenen Übergang ins Quartier schafft. Die Aussenräume zwischen den Zeilen sind in eine Erschliessungsstrasse und einen privat gelesenen Freiraum gegliedert und insgesamt wenig ausformuliert. Weder die Pläne noch das Bild machen klare Aussagen, wie der Freiraum gestaltet sein soll, noch wie er, auch unter dem Gesichtspunkt einer gemeinschaftlichen Nutzung, funktionieren würde. Die Verwendung von Obstgehölzen ist aufgrund der Geschichte des Areals nachvollziehbar. Allerdings sind sie hinsichtlich Atmosphäre, Beschattung und Aufenthaltsqualität in der linearen Anordnung nicht stimmig und wirken steif.

Positiv aufgefallen ist das Projekt aufgrund seiner plastischen Ausformulierung der Baukörper, bei der die Aussenerschliessungen in nordseitigen «Halbhöfen» zu liegen kommen und dadurch den Freiraum ein Stück von diesen Erschliessungen befreien. Sie haben das Potential übersichtliche Nachbarschaften zu schaffen. Schliesslich erzeugen diese nordseitigen Abwicklungen spezifische und schöne Wohnungen, bei denen der Ess-/Kochbereich die nachbarschaftliche Mitte der Treppe umgreifen. Alle anderen Räume sind demgegenüber gut «privatisiert» und über ihre Abschliessbarkeit für verschiedene Wohnformen geeignet. Auch die Erdgeschosswohnungen verfügen mit einem Absatz und entsprechender Überhöhe über hohe räumliche Qualitäten.

Trotz der genannten Qualitäten bei der Erschliessung und den Wohnungen kann das Projekt die Jury insgesamt nicht überzeugen. Die Schwächen sind insbesondere bei den Freiräumen und dem architektonischen Ausdruck zu sehen.