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Offener Wettbewerb | 12/2020

Rathauserweiterung, Tiefgarage und urbaner Park in Ahrensburg

Visualisierung

Visualisierung

2. Phase / Teilnahme

sw|a sternberg werner architekten PartG mbB

Architektur

Clasen Werning Partner Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept (Erweiterungsbau, Park, TG)
Der Erweiterungsbau des Rathauses wird mit seiner Position städtebaulich die südlichen Raumkanten des Vorplatzes und des Rathausplatzes in seiner bereits vorhandenen strengen orthogonalen Rasterstruktur fassen und somit auch baulich das Gesamtensemble vervollständigen und schließen.

Durch die Gliederung in einen Quer-und Längsriegel formuliert der Neubau ebenfalls den Wechsel zweier aufeinander treffenden stadthistorisch markanten Stadtstrukturen raumbildend aus. Zum Rathausplatz gliedert sich der Querriegel in die Rasterstruktur ein, der Längsriegel reagiert abstrakt auf den historisch erkennbaren Straßenverlauf der alten Reitbahn, den Neubau des Peter-Rantzau-Hauses und eine sich daraus ergebende Aufweitung im Stadtraum, indem dieser Baukörper im Erdgeschoss eine weit zurückgesetzte Raumkante ausbildet.

Als Scharnier zwischen Innenstadt und urbanem Park ist das Gebäude aufgeständert. Blickbezüge und neue Wegebeziehungen bieten Potenzial den angrenzenden Park und weitere öffentliche Einrichtungen an der „Perlenkette“ aus der Randlage weiter in das Zentrum zu rücken und neu definierte Freiräume miteinander zu vernetzen.

Wege und Vernetzung
Der auf dem Grundstück des Erweiterungsbaus neu geplante Vorplatz wird eine direkte Verbindung mit dem gegenüberliegenden städtischen Platz eingehen und ein wesentliches fußläufiges Bindeglied zwischen Stadt und Park darstellen. Eine weitere wichtige Querung der Manfred-Samusch-Straße wird am Peter-Rantzau-Haus ausgebildet. Die bestehenden Rampen der Rathaustiefgarage werden durch eine neue Zufahrt zur offenen Tiefgarage unterhalb des Längsriegels des Erweiterungsbaus ersetzt, um sich als Erschließungselement im Stadtraum unterzuordnen. Die TG-Stellplätze der untersten Ebene des Rathauses werden durch die neue Garage erschlossen (Bestand ca. 11 Stellplätze). In der neuen Tiefgarage befinden sich 275 Stellplätze bei einer Fläche von 6.900 m² geplant. Die obere Garagenebene des bestehenden Rathauses dient künftig als Fahrradgarage/ Archiv, erschlossen über eine kleine Rampe im Durchgang zwischen Neu- und Altbau. Die Anbindung an die Innenstadt erfolgt im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus über einen Aufzug. Weitere Aufzüge sind im Westen des Parks und am Peter-Rantzau-Haus angeordnet. Die einfache und klare Grundform der Tiefgarage ermöglicht eine intensive und flexible Dachbegrünung. Funktionale Bauwerksanforderungen der offenen Tiefgarage leiten verschiedene Gestaltungselemente des urbanen Parks ab. So wird zur Sportplatzseite eine Tribüne ausgebildet, nach Süden schmiegt sich die Skateanlage an die Tiefgarage und vermittelt zwischen den verschiedenen Niveaus. Die Tribünenabstufungen dienen gelichzeitig der natürlichen Belüftung der Garage. Lichthöfe ermöglichen neben Ein- und Ausblicken und der Vervollständigung des Querlüftungskonzeptes auch die Nutzung von Großbäumen innerhalb des Tiefgaragenbauwerks. Ein Funktionsband bündelt die verschiedenen intensiven Nutzungen an der östlichen Parkseite und zeichnet abstrakt die Grundform der ehemaligen Reitbahn nach. Auf diese Weise öffnet sich der Park über eine große multifunktional bespielbare Fläche in Richtung Westen, wobei die intensiven Nutzungen den Gebäuden zugeordnet werden. Gleichzeitig wird das Funktionsband über ein engmaschiges Wegenetz über die Perlenkette mit der Stadt vernetzt.

Rathaus Erweiterung
Durch den Erweiterungsbau des denkmalgeschützten Rathauses soll ein Ensemble mit Vorplatz, Rathausplatz und den neu definierten Freiflächen entstehen. Der Neubau ist in zwei Baukörper gegliedert und definiert durch seine Raumkanten einerseits den Stadtraum neu, andererseits gibt er durch seine im Erdgeschoss sehr schmale Bauweise, den aufgeständerten Längsriegel und die Wege an beiden Seiten des Gebäudes, Durchblicke in den Park. Innenstadt und urbaner Park können sich optisch und Funktional verweben. Der Querriegel rückt sowohl nach Süden als auch nach Osten hin zurück, der Längsriegel führt die ebenfalls zurückgesetzte Flucht im Erdgeschoss weiter und vermittelt zwischen den Raumkanten des Peter-Rantzau-Hauses und dem Rathaus. Der Längsriegel ist aufgeständert, die Erschließung liegt überdacht unter der Auskragung des Querriegels. Die Anbindung zum Rathaus erfolgt über einen gläsernen Verbindungsgang im 1. Obergeschoss. Somit ist auch eine optionale separate Nutzung des Gebäudes gewährleistet. Die beiden Verwaltungsriegel sind als 2-Spänner mit einer Tiefe von jeweils 13 Meter geplant. Diese Kubatur bietet ausreichende natürliche Belichtung. Die Be- und Entlüftung kann im Low-Tec-Standard z.B. durch Fensterlüfter erfolgen. Auf dem Flachdach bietet sich ein Gründach an. Hinsichtlich der Fassadengestaltung ordnet sich der Neubau vor allem farblich dem denkmalgeschützten Rathaus unter. Das Fassadenmaterial des Neubaus nimmt die strukturierte Waschbetonfassade und farblich die anthrazitfarbenen Teilflächen des Rathauses auf und führt dies in eine neue zeitgemäße vorgehängte Plattenverkleidung aus strukturierten Faserzementtafeln. Die oberirdische BGF-Fläche beträgt 1.845 m².
Präsentationsplan (Ausschnitt)

Präsentationsplan (Ausschnitt)

Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500