Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014
Inszenierung Kapellbrücke und Wasserturm
Seeseite_Mond
Lucerne Stories - Kapellbrücke enlighted
Teilnahme
Architektur
Design
Erläuterungstext
Die Kapellbrücke samt Wasserturm wird nicht nur würdig und nachhaltig in Szene gesetzt; sie wird um eine narrative Komponente erweitert – faszinierend und erinnerungswürdig zum Sprechen gebracht. Die Bespielung ist inhaltlich motiviert und aus der geschichtlichen Patina Luzerns heraus entwickelt, sodass sie der Bedeutung des Bauwerks gerecht wird. Die Licht- und Soundinstallation basiert auf historischen und lokalen Ressourcen.
Turmbespielung
Der Turm, jenseits seiner eindrucksvollen, körperhaften Präsenz, wird durch eine ungewöhnliche Lichtbespielung zum zentralen, narrativen Element. Die Turm-Illumination entpuppt sich bei Nacht als erzählendes, motivisches Licht, das sowohl die facettenreiche Geschichte Luzerns mit abstrakten Motiven in einer Zeitraffer-Animation zeigt, als auch das Schicksal der Brücke vom Bau im 14. Jahrhundert bis zum Brand im Jahr 1993 in zeitgemäßer, künstlerischer Bildsprache erzählt.
Der Turm dient somit nicht als simple Projektionsfläche, sondern als Erzähler, dessen historische Aura und einzigartiger Charakter aus dem Inneren des geschichtsträchtigen Gemäuers nach Außen zu dringen scheinen.
Der Turm wird rundum, in regelmäßigen Abständen mit animierten historischen und assoziativen Motiven bespielt. Die 12-minütige Projektion lässt den Turm im Prolog aus dem Wasser erwachsen, beschreibt ihn dann wie auf Pergament in unterschiedlichen Kapiteln mit historischen Ereignissen und verschmilzt im Epilog schließlich mit der Stadtsilhouette in einem theatralen Blackout.
In einer 18-minütigen, anschließenden Ruhe-Phase, steht der Turm für sich, und spiegelt sich silhouettenhaft im Wasser wider.
Dramaturgie
Durch eine wöchentlich, monatlich oder saisonal wechselnde Bespielung wird nicht nur den Besuchern, sondern auch den Einwohnern Luzerns Abwechslung geboten. Darüber hinaus erlaubt die technische Licht- und Soundinstallation Sonderbespielungen zu Jubiläen, Festivals oder besonderen Anlässen. Denkbar wären Bespielungen anlässlich von Weihnachten, Neujahr, Fasnacht oder auch von Fumetto, Steps und Lucerne Festival. So vermag die Kapellbrücke, über das Postkartenidyll hinaus, das aktuelle Stadtgeschehen zu prägen und neue Luzerner Geschichte zu schreiben.
Brückenbespielung
Auch die einzigartige, historische Kapellbrücke erwacht bei Nacht zu neuem Leben. Die Attraktivität der Brücke, jenseits ihres Postkarten-Idylls, besteht darin, dass jeder Besucher dieses Postkarten-Motiv begehen und somit Teil des Motivs selbst wie auch der Brücke werden kann. Sie wird nicht nur distanziert betrachtet und als Bild konserviert – man kann sie begehen und erleben.
Die Inszenierung „WALKING ON WATER, GOING THROUGH FIRE“ lässt die Besucher in die Patina der Brücke einzutauchen. Sie ist als reaktive Projektion auf den Boden im Inneren konzipiert und attraktiert mit einer dynamischen, von beiden Enden zum Turm strebenden und mit der Turmprojektion synchronisierten Lichtbespielung. Die Besucher werden „getrackt“ und die Bodenprojektion reagiert in Realzeit auf ihr Verhalten.
Der Besucher, der trockenen Fußes über den Fluss Reuss geführt wird, erlebt die Brücken-Überquerung als Zeitreise in die „Lucerne Stories“ und wird durch die eigene Interventionsmöglichkeit entlang der „timeline“ aktiv miteinbezogen und individuell angesprochen. Durch die narrative Bodenprojektion wird das Gehen auf der Brücke zum unverwechselbaren und persönlichen Besucher-Erlebnis.
Die Soundinstallation entlang der Brücke, die eigens und kohärent zu den Projektionen komponiert ist, bietet ein zusätzliches akustisches Ereignis. Durch die Rhythmisierung von Geräuschen und Musikelementen, sowie der räumlichen Abbildung von Klangereignissen, die jeweils mit der visuellen Erzählstruktur und der Besucher- Interaktion synchronisiert sind, wird die Brückenbegehung zu einem unvergesslichen, holistischen Erlebnis.
Die dreidimensionale, atmosphärische Klanginszenierung, die nach der physischen Präsenz des Besuchers verlangt, vermag nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tag als eigenständige Klangszenografie in ihren Bann zu ziehen.
Der Wettbewerbsbeitrag zur Inszenierung von Kapellbrücke und Wasserturm lässt diese als touristische stadtspezifische Attraktion zur Geltung kommen und sich zugleich authentisch ikonographisch neu etablieren.
Turmbespielung
Der Turm, jenseits seiner eindrucksvollen, körperhaften Präsenz, wird durch eine ungewöhnliche Lichtbespielung zum zentralen, narrativen Element. Die Turm-Illumination entpuppt sich bei Nacht als erzählendes, motivisches Licht, das sowohl die facettenreiche Geschichte Luzerns mit abstrakten Motiven in einer Zeitraffer-Animation zeigt, als auch das Schicksal der Brücke vom Bau im 14. Jahrhundert bis zum Brand im Jahr 1993 in zeitgemäßer, künstlerischer Bildsprache erzählt.
Der Turm dient somit nicht als simple Projektionsfläche, sondern als Erzähler, dessen historische Aura und einzigartiger Charakter aus dem Inneren des geschichtsträchtigen Gemäuers nach Außen zu dringen scheinen.
Der Turm wird rundum, in regelmäßigen Abständen mit animierten historischen und assoziativen Motiven bespielt. Die 12-minütige Projektion lässt den Turm im Prolog aus dem Wasser erwachsen, beschreibt ihn dann wie auf Pergament in unterschiedlichen Kapiteln mit historischen Ereignissen und verschmilzt im Epilog schließlich mit der Stadtsilhouette in einem theatralen Blackout.
In einer 18-minütigen, anschließenden Ruhe-Phase, steht der Turm für sich, und spiegelt sich silhouettenhaft im Wasser wider.
Dramaturgie
Durch eine wöchentlich, monatlich oder saisonal wechselnde Bespielung wird nicht nur den Besuchern, sondern auch den Einwohnern Luzerns Abwechslung geboten. Darüber hinaus erlaubt die technische Licht- und Soundinstallation Sonderbespielungen zu Jubiläen, Festivals oder besonderen Anlässen. Denkbar wären Bespielungen anlässlich von Weihnachten, Neujahr, Fasnacht oder auch von Fumetto, Steps und Lucerne Festival. So vermag die Kapellbrücke, über das Postkartenidyll hinaus, das aktuelle Stadtgeschehen zu prägen und neue Luzerner Geschichte zu schreiben.
Brückenbespielung
Auch die einzigartige, historische Kapellbrücke erwacht bei Nacht zu neuem Leben. Die Attraktivität der Brücke, jenseits ihres Postkarten-Idylls, besteht darin, dass jeder Besucher dieses Postkarten-Motiv begehen und somit Teil des Motivs selbst wie auch der Brücke werden kann. Sie wird nicht nur distanziert betrachtet und als Bild konserviert – man kann sie begehen und erleben.
Die Inszenierung „WALKING ON WATER, GOING THROUGH FIRE“ lässt die Besucher in die Patina der Brücke einzutauchen. Sie ist als reaktive Projektion auf den Boden im Inneren konzipiert und attraktiert mit einer dynamischen, von beiden Enden zum Turm strebenden und mit der Turmprojektion synchronisierten Lichtbespielung. Die Besucher werden „getrackt“ und die Bodenprojektion reagiert in Realzeit auf ihr Verhalten.
Der Besucher, der trockenen Fußes über den Fluss Reuss geführt wird, erlebt die Brücken-Überquerung als Zeitreise in die „Lucerne Stories“ und wird durch die eigene Interventionsmöglichkeit entlang der „timeline“ aktiv miteinbezogen und individuell angesprochen. Durch die narrative Bodenprojektion wird das Gehen auf der Brücke zum unverwechselbaren und persönlichen Besucher-Erlebnis.
Die Soundinstallation entlang der Brücke, die eigens und kohärent zu den Projektionen komponiert ist, bietet ein zusätzliches akustisches Ereignis. Durch die Rhythmisierung von Geräuschen und Musikelementen, sowie der räumlichen Abbildung von Klangereignissen, die jeweils mit der visuellen Erzählstruktur und der Besucher- Interaktion synchronisiert sind, wird die Brückenbegehung zu einem unvergesslichen, holistischen Erlebnis.
Die dreidimensionale, atmosphärische Klanginszenierung, die nach der physischen Präsenz des Besuchers verlangt, vermag nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tag als eigenständige Klangszenografie in ihren Bann zu ziehen.
Der Wettbewerbsbeitrag zur Inszenierung von Kapellbrücke und Wasserturm lässt diese als touristische stadtspezifische Attraktion zur Geltung kommen und sich zugleich authentisch ikonographisch neu etablieren.
Beurteilung durch das Preisgericht
Für die Kapellbrücke wird eine flexible multiple Inszenierung mit Licht und Ton vorgeschlagen. Die Motive der Inszenierung werden aus der Geschichte der Stadt und der Brücke abgeleitet. Basis der Inszenierung sind vier Elemente:
- Eine Rundumprojektion („Turm-Kino“) auf den Wasserturm, welche in einer genau vorgegebenen zeitlichen Abfolge mit Prolog, Kapitel und Epilog unterschiedliche Szenen auf den Turm projiziert. Dabei kommt ein Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus inkl. Sonderanlässen zur Anwendung. Die Bildmotive werden in direkter und in grafisch abstrahierter Form verwendet, was zu einer nicht wirklich überzeugenden Bildsprache führt.
- Eine Boden Projektion welche durch die Interaktion mit den sich auf der Brücke befindlichen Besuchern gesteuert wird und einen Teil der Brücke bespielt.
- Eine Lichtbespielung mit linearen LED Leuchten welche das Brückeninnere besser ausleuchten.
- Sowie eine Toninstallation, welche mit der besucherinteraktiven Bodenprojektion synchronisiert werden soll um ein mehrdimensionales Erlebnis für die Besucher zu erzeugen.
Der Vorschlag erfüllt viele Anforderungen aus dem Programm, allerdings beleibt die Brücke weiterhin unbeleuchtete von aussen. Auch bei diesem Vorschlag stellt sich zudem die grundsätzliche Frage ob eine sich über die Zeit wiederholende Bild- und Toninstallation nicht sehrrasch zu einer Übersättigung – vor allem der einheimischen Besucher –, führt. Die Kosten für die Gesamtinstallation sprengen den vorgegebenen Rahmen deutlich.
- Eine Rundumprojektion („Turm-Kino“) auf den Wasserturm, welche in einer genau vorgegebenen zeitlichen Abfolge mit Prolog, Kapitel und Epilog unterschiedliche Szenen auf den Turm projiziert. Dabei kommt ein Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus inkl. Sonderanlässen zur Anwendung. Die Bildmotive werden in direkter und in grafisch abstrahierter Form verwendet, was zu einer nicht wirklich überzeugenden Bildsprache führt.
- Eine Boden Projektion welche durch die Interaktion mit den sich auf der Brücke befindlichen Besuchern gesteuert wird und einen Teil der Brücke bespielt.
- Eine Lichtbespielung mit linearen LED Leuchten welche das Brückeninnere besser ausleuchten.
- Sowie eine Toninstallation, welche mit der besucherinteraktiven Bodenprojektion synchronisiert werden soll um ein mehrdimensionales Erlebnis für die Besucher zu erzeugen.
Der Vorschlag erfüllt viele Anforderungen aus dem Programm, allerdings beleibt die Brücke weiterhin unbeleuchtete von aussen. Auch bei diesem Vorschlag stellt sich zudem die grundsätzliche Frage ob eine sich über die Zeit wiederholende Bild- und Toninstallation nicht sehrrasch zu einer Übersättigung – vor allem der einheimischen Besucher –, führt. Die Kosten für die Gesamtinstallation sprengen den vorgegebenen Rahmen deutlich.
Flussseite_Räder
Seeseite_Baum
Flussseite_Regen
Brücke_Regentropfen