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Award / Auszeichnung | 05/2015

ROMA Architekturpreis 2015: Perspektivenwechsel

Haus U

DE-80997 München

ein 1. Preis

nbundm* neuburger, bohnert und müller, Architekten BDA und Stadtplaner, Part mbB

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2009
    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Das Grundstück befindet sich nordwestlich des Nymphenburger Schlossparks in der Gartenstadt Hartmannshofen. Der parkähnlich angelegte Bezirk Hartmannshofen mit seinen großen Freiflächen und altem Baumbestand liegt ca. 8 km westlich von Münchens Innenstadt. Ab 1920 wurde hier eine Wohnsiedlung mit insgesamt vierhundert Anwesen als Kriegsversehrtensiedlung errichtet. Sie entstand in einem lichten Waldgebiet mit für Münchner Verhältnisse außergewöhnlich großen Grundstücken. Die so entstandenen Einfamilienhäuser weißen als wesentliches Merkmal Steildächer in verschiedenen Formen auf. Für jede Straße wurde ein einheitlicher Gebäudetyp gewählt, der sich aber vom jeweils nächsten Straßenzug unterschied.
Der Entwurf gibt eine zeitgenössische Antwort auf die vorhandenen Siedlungshäuser. Die strengen Vorgaben des B-Plans bezüglich Standort auf dem Grundstück, max. Grundfläche, Dachform und Wandhöhe sind eingehalten. Das EG ist als offener Raum mit verschiedenen Zonen konzipiert, der in jeder Himmelsrichtung mit dem Garten kommuniziert. Der Raum ist lediglich durch ein eingestelltes Treppenhaus zoniert. Jede Zone hat ihre eigene Schranknische in der Außenwand. In den OG`s befinden sich die Privaträume der Familie, die durch die Dachschräge und Gaubenräume einen ganz eigenen und intimen Charakter erhalten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundstück befindet sich nordwestlich des Nymphenburger Schlossparks in der Gartenstadt Hartmannshofen. Ab 1920 wurde hier eine Wohnsiedlung mit insgesamt 400 Anwesen als Kriegsversehrtensiedlung errichtet. Sie entstand in einem lichten Waldgebiet mit für Münchner Verhältnisse außergewöhnlich großen Grundstücken. Die so entstandenen Einfamilienhäuser weisen als wesentliches Merkmal Steildächer in verschiedenen Formen auf. Für jede Straße wurde ein einheitlicher Gebäudetyp gewählt, der sich aber vom jeweils nächsten Straßenzug unterschied. Der Entwurf gibt eine zeitgenössische Antwort auf die vorhandenen Siedlungshäuser – eine neue Interpretation dieser vor Ort verwurzelten Typologie. So wurde das Steildach nicht klassisch mit Ziegeln gedeckt, sondern mit Schindeln aus verzinktem Blech. Zudem gibt es keinen Dachüberstand mehr. Regenrinnen und Regenabflussrohre sind nicht sichtbar. Auch die Fenster wurden mit einer Fasche aus Blech mit chemischer Verwitterungsbehandlung eingefasst.
Bauherr und Architekt legten großen Wert darauf, dass das Haus mit dem Garten in Beziehung steht und die Natur ins Haus geholt wird. So wurde das Erdgeschoss als offener Raum mit verschiedenen Zonen konzipiert, der in jeder Himmelsrichtung mit dem Garten „kommuniziert“.

Integration ROMA
Durch den Einsatz der ROMA Fassadenraffstoren kann im Sommer die Sonneneinstrahlung reduziert und im Winter zur Erzielung von solaren Wärmegewinnen gesteuert werden. Die Raffstoren sind breitlamellig und passen sich optimal an die Farbgestaltung des Hauses an.

Jurystatement
Die Entscheidung, mit einem bereits vorhandenen Gebäudetypus an der Siedlung weiterzubauen, wird insgesamt positiv bewertet. Dabei gelingt es den Architekten, ein zeitgemäßes Gebäude mit hohem Wohnkomfort zu errichten. Als ein herausragendes Gestaltungselement in der einfachen Kubatur sind die Fensterelemente hervorzuheben. Verglasung, Rahmen und Sonnenschutz bilden eine sehr gut ausgedachte Einheit mit Vorbildcharakter.
Lageplan

Lageplan

KG

KG

EG

EG

OG

OG

DG

DG

Schnitt

Schnitt