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Studienauftrag auf Einladung in Anlehnung an die SIA Ordnung 143 | 04/2017

Urbanes Wohnen im Liebefeld

Teilnahme

Büro B Architekten und Planer AG

Architektur

David Bosshard Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

WAM Planer und Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

eicher+pauli

TGA-Fachplanung

Ingenieurbüro Riesen AG

TGA-Fachplanung

R+B Engineering AG

TGA-Fachplanung

Prona AG

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Überbauungsidee schafft eine klare Identität für den Thomasweg. Mit der Anordnung der polygonalen Gebäude ergibt sich eine eindrückliche und gut ablesbare Gesamtüberbauung. Die Innenhöfe sind dadurch gut gefasst und mit ihrer Grössendifferenzierung wird der Eindruck einer in sich intakten Gesamtüberbauung zusätzlich unterstützt. Die für diesen Ort eher untypischen Gebäudeformen erschweren jedoch die städtebauliche Einordnung in die angrenzenden Überbauungen.
Die Anordnung der Bauten und ihrer Zwischenräume schafft, trotz der für das Quartier neuen Grossformen, eine grosse Durchlässigkeit. Die Ausgestaltung der Freiräume generiert ein Wohnumfeld mit guter Ausstrahlung und Identität. Obwohl die Aussenräume klar strukturiert sind und attraktive Aufenthaltsräume schaffen, vermag die städtebauliche Setzung eine nur wenig differenzierte Freiraumabfolge zu bilden. Die Ankunftsorte werden im Zusammenhang mit den angrenzenden Erdgeschossnutzungen in Frage gestellt.
Die polygonalen Gebäude weisen eine innere Organisation mit einem orthogonal angeordneten Erschliessungskern und einer um den Kern umlaufenden Nebenraumschicht auf. In den Gebäudeecken werden jeweils, vorgelagert zu den Wohnräumen, die eingezogenen Loggias angeordnet, welche eine grosszügige Aussenraumbeziehung herstellen. Die Konzeption mit den schiefwinkligen Grundformen führt zu einer grossen Zahl von unterschiedlichen Wohnungstypen, was an sich begrüssenswert erscheint, allerdings ergeben sich durch die Ausweitung auch übertiefe Zimmer, was in der Summe bei Mietwohnungen nicht erwünscht ist. Die Wohnungen im preisgünstigen Segment sind an der Könizstrasse angeordnet und überzeugen durch ihre attraktiven Grundrisse und die zweiseitige Ausrichtung sowohl auf die lärmzugewandte Könizstrasse wie auch auf die ruhige Quartierseite. Durch die Positionierung des Kindergartens im EG des Sektors A kann der momentan geringeren Nachfrage nach Gewerbeflächen entgegengewirkt werden, doch können hofseitig problematische Situationen mit dem Aussenraum der anliegenden Gebäude entstehen.
Der gewählte Gebäudeausdruck erscheint im Kontext und der Aufgabe des urbanen Wohnens angemessen. Die gleichförmige, umlaufende Gestaltung mit wenig Variation über alle Gebäudefassaden führt zu einer sehr einheitlichen Gesamterscheinung der Siedlung. Die Wohnhäuser weisen eine etwas zu geringe Differenzierung auf, was die Adressbildung der einzelnen Gebäude erschwert.
Die Etappierung scheint grundsätzlich wie geplant möglich, doch können die zwischen den Etappen sehr engen Platzverhältnissen zu schwierigen, wohnhygienisch heiklen Situationen führen.