Seit Februar 2022 herrscht wieder Krieg in Europa. Ein Ende der Kampfhandlungen ist auch rund ein Jahr später noch nicht abzusehen. Russland droht mit Atomwaffen und tritt die UN-Menschenrechte und die Genfer Konvention mit Füßen. Die NATO-Länder rüsten auf. Der EAT CITY Lebkuchenwettbewerb 2022/23 von competitionline will einen Kontrapunkt setzen und hat Kreative aufgerufen, ihre Ideen für einen "Park für den Frieden" in Form gebackener Kunstwerke zu präsentieren.

Gesucht wurde ein Park, "der seine Besucher*innen dazu anregt, über den Wert von Frieden, Menschenrechten und Verständigung nachzudenken". Die Teilnehmer*innen sollten einen realen Standort für ihren Entwurf wählen und diesen schlüssig begründen. Als zentralen Bestandteil sollte der Park ein Denkmal oder einen Gedenkort für den Frieden enthalten, in dem Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden können. Ein CO2-neutraler bzw. -positiver Ansatz sowie die restlose Verwertung der verbauten Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft waren ebenfalls Bestandteil der Beurteilung. In der Tradition der vorigen EAT CITY-Wettbewerbe durfte die gestalterische Aufgabe ausschließlich mit essbaren Materialien gelöst werden.

Keine leichte Aufgabe, erkannten die Juror*innen an. "Das Thema ist sehr aufgeladen und ernst", sagte Silvia Schellenberg-Thaut, Architektin und Vorsitzende des Preisgerichts in diesem Jahr. Die Teilnehmenden mussten den Spagat schaffen, die dem Thema angemessene Ernsthaftigkeit zu vermitteln und gleichzeitig Lust auf ihren Beitrag zu machen – zum Beispiel mit einer Prise Humor in der Beschreibung oder einer besonders liebevollen Gestaltung. Das Engagement der Backmeister*innen für den Weltfrieden war groß: 54 Verfasser*innen und -teams lösten die inhaltlich anspruchsvolle Aufgabe.

Die Preisträger*innen auf einen Blick

 

Kleine Stararchitekt*innen (unter 14 Jahre):

   

Die Arbeiten der kleinen Stararchitekt*innen wurden mit altersgerechten Sachpreisen belohnt.

Ein Irrgarten überzeugt die Wettbewerbsjury

Der Weg zum Frieden kann lang und beschwerlich sein. Oftmals ist er nur erreichbar, wenn man Sackgassen und Umwege überwindet. Was könnte diese Idee besser repräsentieren als ein Labyrinth? Amy Loreena Köhler und Maja Weber erreichten mit ihrem schokoladigen Entwurf den ersten Preis im Wettbewerb. Sie stellen sich den Park des Friedens als Irrgarten vor, in dessen Zentrum ein Turm steht. Haben die Besucher*innen den Weg durch Hecken aus Rührkuchen gefunden, erklimmen sie die Aussichtsplattform aus Oreo-Keksen. Den Aufstieg begleitet eine Ausstellung menschlicher Konflikte im Zeitverlauf. Gekrönt wird das Backwerk durch eine Friedenstaube aus Schokolade.

Welcher Weg ist der richtige? Wo müssen wir abbiegen, wenn wir Frieden schaffen wollen?

Welcher Weg ist der richtige? Wo müssen wir abbiegen, wenn wir Frieden schaffen wollen?

"Unser Park bietet nicht nur eine besondere Freizeitattraktion, sondern zeigt auch auf metaphorische Weise, dass auf dem Weg zum Frieden viele Ideen ins Nichts führen können, und informiert die Besucher über vergangene Beispiele, die sich nicht wiederholen dürfen", erläutern die Verfasserinnen. Die Jury ist begeistert davon, wie geschickt das Team seine Gedanken gestalterisch als Irrgarten übersetzt. 

"Konzept und Gestaltung gehen bei diesem Entwurf eine Synthese ein", urteilt Udo Gleim, Architekt und Professor für Baugeschichte und Entwerfen an der Hochschule Darmstadt. Den Verfasserinnen sei es gelungen, eine gut funktionierende Kombination aus Park und Monument zu schaffen. Das Preisgericht lobt die "aufwendige und ästhetische" Komposition aus Schokokuchen, Keksbröseln und Zuckerguss. Selbst ohne den begleitenden Text erschließe sich das Projekt allen Betrachter*innen auf einen Blick und lasse keine Fragen offen, sagt competitionline-Geschäftsführer Dirk Bonnkirch-Reineau.

Ein Labyrinth aus Rührkuchenhecken säumt den Oreo-Keksturm im Zentrum des Parks. Frieden ist oft nicht auf direktem Weg zu erreichen, lautet die Botschaft der Verfasserinnen.

Ein Labyrinth aus Rührkuchenhecken säumt den Oreo-Keksturm im Zentrum des Parks. Frieden ist oft nicht auf direktem Weg zu erreichen, lautet die Botschaft der Verfasserinnen.

Über das Preisgericht

Jurysitzung in den competitionline-Räumen im Berliner Frizz23

Jurysitzung in den competitionline-Räumen im Berliner Frizz23

 

In diesem Jahr urteilten:

  • Silvia Schellenberg-Thaut, Architektin (Atelier ST)
  • Udo Gleim, Architekt und Professor für Baugeschichte und Entwerfen an der Hochschule Darmstadt
  • Dominik Keul, Architekt (Kollektiv B)
  • Oskar Gamböck, Architekt (Kollektiv B)
  • Philipp Sattler, Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer der Stiftung Die Grüne Stadt
  • Dirk Bonnkirch-Reineau, Geschäftsführer von competitionline

Das Friede-Freude-Schokoboot segelt auf Platz 2

Ein antriebsloses Transportschiff aus Schokolade, eine Wiese aus Marzipan und grüner Götterspeise sowie schneeweiße Friedenstäubchen – das ist das "Friede-Freude-Schokoboot" von Aemilia und Isabella de Medici. "Der fahrende Park ist ein besonderer Ort, tiefgrün und glibberig weckt er Kindheitsträume ans Schlaraffenland und ist eine Oase zum Ausruhen, Wohlsein und Plaudern, ein Ort der interkulturellen Begegnungen und Freude", beschreiben die Verfasserinnen ihre Idee. Dutzende Friedenstauben würden mitreisen und seien frei, die Botschaft vom Frieden überall zu verbreiten.

Das schwimmende Friede-Freude-Schokoboot ist unterwegs über Flüsse und Meere, um Frieden in die Welt zu bringen und erreicht Platz 2 im Wettbewerb.

Das schwimmende Friede-Freude-Schokoboot ist unterwegs über Flüsse und Meere, um Frieden in die Welt zu bringen und erreicht Platz 2 im Wettbewerb.

Aufruf zum Ausbruch des ersten Weltfriedens! Das Friede-Freude-Schokoboot startet seine Welttournee auf dem Rhein.

Aufruf zum Ausbruch des ersten Weltfriedens! Das Friede-Freude-Schokoboot startet seine Welttournee auf dem Rhein.

Von der Jury wird der kreative Entwurf mit dem zweiten Preis belohnt. Das Preisgericht lobt den Ansatz eines mobilen Parks, der dorthin weiterziehen kann, wo er am dringendsten gebraucht wird. Die liebevolle Gestaltung hat der Jury sehr gut gefallen. Oskar Gamböck von Kollektiv B zeigt sich von der Geste begeistert, die das Projekt verkörpert. "Das Boot setzt im Kleinen an, aber ist in dem Rahmen wirkungsvoll und kann viel erreichen", versichert der Architekt. "Diejenigen, die von der Friedensbotschaft überzeugt werden müssen, müssen zunächst einmal dafür empfänglich sein", sagt er. Dies schaffe man mit kleinen Maßnahmen und sanften Eingriffen wie dem Friede-Freude-Schokoboot sehr gut. Auch in seiner Gestaltung spiegele das Boot den Frieden wider: "Es ist genauso fragil", meint Gamböck.

Die Friedenstauben reisen als Botschafterinnen mit und bringen Menschen weltweit den Frieden.

Die Friedenstauben reisen als Botschafterinnen mit und bringen Menschen weltweit den Frieden.

Zweimal Platz 3: "Gespiegelte Welt" und "49°50'35"N 9°54'7"O"

Im Parc Léopold in Brüssel, direkt neben dem Europaparlament, platzieren Stella Antonia Bauer und Christina Rosa Greco ihren Friedenspark "Gespiegelte Welt". Die Kontinente werden als schwimmende Plattformen dargestellt und sind über ein Gründach und Brücken miteinander verbunden. So wird die komplette Welt durch einen Rundgang erlebbar gemacht. Mit einem Blick nach oben werden die Kontinente in die richtige Perspektive gespiegelt. "Diese gespiegelte Welt zeigt, dass momentan der Wunsch nach Weltfrieden und allgemein geltenden Menschenrechten noch nicht erreicht wurde. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir wollen gemeinsam hoch in die Zukunft blicken", so die Autorinnen.

Der Friedenspark Gespiegelte Welt soll die Menschen durch ihren gemeinsamen Lebensraum, die Erde, zusammenbringen.

Der Friedenspark Gespiegelte Welt soll die Menschen durch ihren gemeinsamen Lebensraum, die Erde, zusammenbringen.

Die platzbildenden Kontinente sind schwimmende Plattformen aus Holz , die zentral im See des Parks liegen.

Die platzbildenden Kontinente sind schwimmende Plattformen aus Holz , die zentral im See des Parks liegen.

Besonders Silvia Schellenberg-Thaut von Atelier ST hat es der Beitrag angetan. Sie nennt den Entwurf "hochästhetisch", er biete einen großen Interpretationsspielraum. Sie lobt, wie die Verfasserinnen in ihrem Entwurf durch Spiegelungen mit der Wahrnehmung der Besucher*innen spielen. Die Konstruktion strahle Leichtigkeit aus. Landschaft und Gedenkstätte flössen nahtlos ineinander und bildeten eine Einheit. Oskar Gamböck hebt das gut ausgearbeitete Konzept hervor. Das Projekt bilde eine "spannende Skulptur", meint sein Büropartner Dominik Keul.

Die filigrane Holzkonstruktion strahlt Leichtigkeit aus. Die Friedensbotschaft wird den Besucher*innen auf verspielte Weise mithilfe von Spiegelungen vermittelt.

Die filigrane Holzkonstruktion strahlt Leichtigkeit aus. Die Friedensbotschaft wird den Besucher*innen auf verspielte Weise mithilfe von Spiegelungen vermittelt.

Das Kontrastprogramm zu allen anderen Einreichungen bietet das von der Jury gleichrangig platzierte Projekt "49°50'35"N 9°54'7"O". Hinter dem mysteriösen Titel verbirgt sich eine dystopische Zukunftsvision. "2026, der Krieg erstreckt sich über ganz Europa. Deutschland hat in Gadheim, Unterfranken, dem Mittelpunkt der EU, einen Ort zum Gedenken errichtet. Erbaut inmitten einer festen, hohen Mauer, sind die zu schützenden Grundzutaten für den Frieden zu finden", lautet die Prämisse.

In dem Zufluchtsort soll es freie Nahrung, sauberes Wasser, Chancengleichheit und Bildung für alle geben. Ein Holzpavillon im Zentrum bildet einen Veranstaltungsort, an dem über den Wert des Friedens und der Menschenrechte nachgedacht und diskutiert werden soll. "Im Jahr 2026 steht 49°50'35"N 9°54'7"O als Mahnmal inmitten der zerstörten EU. Seitdem der Krieg auch uns betrifft, schätzen wir den Frieden umso mehr", so die Autorinnen.

Anstatt dem Motto Friede, Freude, Eierkuchen zu folgen, machen die Verfasserinnen mit ihrem Entwurf eine düstere Zukunftsvision auf: 49°50'35"N 9°54'7"O sind die Koordinaten, die zum letzten sicheren Ort in Europa führen.

Anstatt dem Motto Friede, Freude, Eierkuchen zu folgen, machen die Verfasserinnen mit ihrem Entwurf eine düstere Zukunftsvision auf: 49°50'35"N 9°54'7"O sind die Koordinaten, die zum letzten sicheren Ort in Europa führen.

Das Projekt wurde von der Jury intensiv und kontrovers diskutiert. Das Preisgericht lobt den Mut der Verfasserinnen, eine alternative Zukunftsvision aufzumachen, in der sich nicht alles zum Guten wende und die "Unbehagen erzeugt". Die Jurymitglieder sind sich einig, dass der Entwurf "wunderschön gebacken" sei und mit tollen Darstellungen hervorsteche. "Konzeptionell und grafisch stark" findet Udo Gleim das Projekt. Dystopien zu erzählen sei sehr schwer, ebenso wie sie "auf den Punkt gebracht zu visualisieren", sagt der Professor. 

Inmitten einer schützenden Mauer entsteht ein Zufluchtsort vor dem außerhalb wütenden Krieg.

Inmitten einer schützenden Mauer entsteht ein Zufluchtsort vor dem außerhalb wütenden Krieg.

Der Entwurf stellt die Grundsteine des Friedens als solide, feste Stampflehmbauten und den Mittelpunkt des Friedens als Veranstaltungspavillon aus Holz dar.

Der Entwurf stellt die Grundsteine des Friedens als solide, feste Stampflehmbauten und den Mittelpunkt des Friedens als Veranstaltungspavillon aus Holz dar.

Landschaftsarchitekt Philipp Sattler gibt zu bedenken, dass der Entwurf aufgrund seiner Charakteristika typologisch eher einer Landschaft als einem Park zuzuordnen sei. "Ihre freie Zugänglichkeit ist für öffentliche Parks ein sehr wichtiges Merkmal. Das Konzept bricht dieses Bild, weil der Park als Zufluchtsort auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgelegt ist und seine Nutzer*innen nicht uneingeschränkt kommen und gehen können." Außerdem biete der Friedenspark Platz für zu wenige Menschen, wenn er einen Zufluchtsort für alle Europäer*innen darstellen soll. 

Zwei Anerkennungen und zwei Preise für "junge Stararchitekt*innen"

Neben den Preisen vergab die Jury zwei Anerkennungen: 250 Euro Preisgeld gingen an den mit Fondant umwickelten Brownie-"Friedensträger" von Farina Kaemmerer, Sarah Brinkmann, Steffen Schmidt und Max Seebach. Einen entwaffneten Flugzeugträger als Symbol für den Frieden einzusetzen, fand das Preisgericht ausgesprochen clever. Neben der "starken Idee" gefielen den Jurymitgliedern die aufwendige und detailreiche Gestaltung sowie die Kohärenz in der Maßstäblichkeit des Entwurfs. Zudem hob die Jury das Backkunstwerk für das "beste und realistischste Wasser im ganzen Wettbewerb" hervor.

Das Entwurfsteam entwaffnet das Kriegsgerät Flugzeugträger und lädt es mit der neuen Botschaft vom Frieden auf. Dank der Mobilität des Parks ist er Menschen überall auf der Welt zugänglich.

Das Entwurfsteam entwaffnet das Kriegsgerät Flugzeugträger und lädt es mit der neuen Botschaft vom Frieden auf. Dank der Mobilität des Parks ist er Menschen überall auf der Welt zugänglich.

Der Friedensträger macht auch der Natur ein Friedensangebot: Das Schiff wird nicht mehr mit Unmengen von Schweröl sondern vollkommen klimaneutral durch Oblatenwindräder und Zuckerstift-Solarpaneele angetrieben.

Der Friedensträger macht auch der Natur ein Friedensangebot: Das Schiff wird nicht mehr mit Unmengen von Schweröl sondern vollkommen klimaneutral durch Oblatenwindräder und Zuckerstift-Solarpaneele angetrieben.

Der Fondant-umwickelte Brownie-Friedensträger schippert auf tiefblau gefärbtem Reissirup über die sieben Weltmeere.

Der Fondant-umwickelte Brownie-Friedensträger schippert auf tiefblau gefärbtem Reissirup über die sieben Weltmeere.

Ebenso verzückte – oder verzuckerte? – "Der Große Guglhupf – Schmelztiegel für den Frieden" von Mareile und Arne Tönißen die Jury und erhielt eine Anerkennung. Als Werk einer ukrainisch-russischen Erfinderin soll der Guglhupf nach Kriegsende 2025 "die negativen Kräfte der Kriegsmaschinerie in glückselige Friedensenergie umwandeln". Die ausgedienten Kriegswaffen schmelzen in einer wallenden Puddinglava dahin und werden zu leckeren Süßspeisen. Diese werden wiederum an einer großen Tafelrunde des Friedens verspeist – "Upcycling der leckersten Art und Weise" nennen es die Autor*innen.

Ornament statt Verbrechen: Im großen Guglhupf wird die Kriegsmaschinerie kurzerhand mittels Puddinglava eingeschmolzen.

Ornament statt Verbrechen: Im großen Guglhupf wird die Kriegsmaschinerie kurzerhand mittels Puddinglava eingeschmolzen.

Die Verfasser*innen hätten es geschafft, eine sehr gute Balance aus Spaß und Ernst zu finden, die der anspruchsvollen Aufgabenstellung gerecht werde, sagt Philipp Sattler. Er lobt zudem die sprachliche Kreativität des Entwurfsteams im Titel und im Beschreibungstext des Projekts.

Baking of des großen Guglhupfs

Baking of des großen Guglhupfs

Am laufenden Band werden die zerstörerischen Waffen vernichtet und im Guglhupf in leckere Süßspeisen transformiert.

Am laufenden Band werden die zerstörerischen Waffen vernichtet und im Guglhupf in leckere Süßspeisen transformiert.

Auch die kleinen Stararchitekt*innen brillierten mit ihren gebackenen Kunstwerken. Maxilie und Linus Graffmann erhielten den ersten Preis in der Kategorie unter 14 Jahren für ihren Entwurf "Das friedliche Plätzchen". "Die unterschiedlichen Länder der Welt müssen sich zusammentun, damit überall auf der Erde Frieden herrschen kann" – daher ist ihr Friedenspark eine große Weltkugel, die Europa, Afrika und Asien verbindet. An Imbissbuden, die Spezialitäten verkaufen, wird auf kulinarischem Wege der Zusammenhalt gestärkt. Ergänzt wird das Konzept durch einen See, der Lebensraum für heimische Fische und Vögel bietet, sowie einen hölzernen Pavillon, in dem Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden.

Das friedliche Plätzchen zielt darauf ab, Menschen zu verbinden - getreu dem Motto: Frieden kann man nur gemeinsam schaffen.

Das friedliche Plätzchen zielt darauf ab, Menschen zu verbinden - getreu dem Motto: Frieden kann man nur gemeinsam schaffen.

Der Park soll immer dort errichtet werden, wo gerade Konflikte herrschen. Die Verfasser*innen schlagen als ersten Ort die Grenze zwischen Russland und der Ukraine vor.

Der Park soll immer dort errichtet werden, wo gerade Konflikte herrschen. Die Verfasser*innen schlagen als ersten Ort die Grenze zwischen Russland und der Ukraine vor.

Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an das "Puderzuckerwonderland" von Petra, Hugo und Lucie Knyrim. "Wenn es schneit, wird es süß. Wenn es kalt ist, holen wir die Kerzen. Wenn wir in Lebkuchenhäusern wohnen würden, gäbe es keinen Krieg", so die Autor*innen. Sie präsentieren ein zuckersüßes Backwerk aus professionell konstruierten Massivbau-Lebkuchenwänden, verziert mit Spekulatius und bunten Leckereien. Schimmernde Kerzen sorgen für eine gemütliche Beleuchtung im Inneren der Bauten. "Wir wären alle glücklich, denn Puderzucker heilt die Seele und Glitzer haben wir sowieso alle viel zu wenig" ... diesem Statement konnte die Jury nur zustimmen.

Aus Fertigbauteilen hochpräzise zusammengesetzt, lassen sich die Elemente des Puderzuckerwonderlands schnell montieren und sauber trennen, lobt die Jury.

Aus Fertigbauteilen hochpräzise zusammengesetzt, lassen sich die Elemente des Puderzuckerwonderlands schnell montieren und sauber trennen, lobt die Jury.

Die Lebkuchenhäuser seien in ihrer zukunftsweisenden Konstruktion absolut vorbildlich. Erfreut war das Preisgericht auch über die große typologische Vielfalt des Projekts.

Die Lebkuchenhäuser seien in ihrer zukunftsweisenden Konstruktion absolut vorbildlich. Erfreut war das Preisgericht auch über die große typologische Vielfalt des Projekts.

Dass das Preisgericht in der Endrunde so lebhaft über die Vergabe der Preise diskutiert hat, zeigt, wie gelungen die Aufgabenstellung von vielen der Teilnehmenden umgesetzt wurde. "Man kann sich über die gebackenen Projekte wunderbar streiten, weil sie einen anderen Abstraktionseffekt haben als gezeichnete Entwürfe", schließt Dirk Bonnkirch-Reineau die Jurysitzung nach einem spannenden Nachmittag. Eines ist sicher: Ob reisende Objekte wie Boote, Flugzeuge oder Heißluftballons, schützende Rückzugsorte oder konventionelle Landschaftsparks – mit ihren vielseitigen Ideen und geschmackvollen Darstellungen haben die Backkünstler*innen inspirierende Lösungen gezeigt, wie man einen Park des Friedens gestalten könnte.

Im Sinne eines klimaneutralen Wettbewerbs kompensiert competitionline die Backenergie aller Einreichungen mit der Organisation atmosfair. Insgesamt wurden rund 100 kWh Strom in Backöfen, auf Kochplatten und in Mikrowellen verbraucht. Das entspricht umgerechnet etwa 45 Kilogramm CO2. Wir nehmen unser diesjähriges 20-jähriges Verlagsjubiläum zum Anlass, um die 20-fache Menge auszugleichen (900 Kilogramm CO2).

Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren des diesjährigen EAT CITY-Wettbewerbs, Projekt Pro und Systexx.